Wer bislang nach dem Erreichen des Renteneintrittsalters weitergearbeitet hat, konnte dadurch seine Rente pro länger gearbeitet Jahr um bis zu 6 Prozent erhöhen und weiter Rentenpunkte sammeln. Für künftige Rentner:innen könnte es bald eine Neuerung in dieser Angelegenheit geben. Denn die Regierung plant die Einführung einer neuen Prämie. Was sich genau hinter der Rentenaufschubprämie verbirgt, liest du hier.
Ampel plant Einführung der Rentenaufschubprämie: Das bedeutet sie für Rentner:innen
In den nächsten Jahren geht die Bommer-Generation in Rente. Ein Umstand, der das Rentensystem vor neue Herausforderungen stellen wird. Damit einige Menschenrechtler in Deutschland über das Renteneintrittsalter hinaus noch etwas länger arbeiten, plant die Ampel-Regierung die Einführung einer neuen Prämie.
So soll es künftig die Möglichkeit geben, die erworbenen Anwartschaften in einer Einmalzahlung zu erhalten – als sogenannte Rentenaufschubprämie. Dieses Vorhaben ist Teil der im Juli von der Ampel-Koalition beschlossenen „Wachstumsinitiative“ und muss nun noch im Bundestag diskutiert und verabschiedet werden.
Rentenaufschubprämie soll abgabenfrei bleiben
Die Prämie soll ohne Sozialabgaben gewährt werden und sich aus der nicht in Anspruch genommenen Rente sowie den eingesparten Krankenversicherungsbeiträgen ergeben, die die Rentenkasse während der fortgesetzten Beschäftigung nicht zahlen muss.
Laut Berechnungen des Sozialverbands VdK könnte jemand, der bis zur Regelaltersgrenze einen Rentenanspruch von rund 1.600 Euro brutto erreicht und dann noch ein Jahr weiterarbeitet, eine steuerfreie Prämie von ungefähr 22.000 Euro erhalten. Das Bundesfinanzministerium betonte, dass die Prämie sozialabgabenfrei sein werde; ob sie auch steuerfrei bleibt, wird aktuell geprüft.
Als Alternative zur Einmalzahlung besteht weiterhin die Möglichkeit, die monatliche Rente durch längeres Arbeiten bis zum Lebensende zu erhöhen. Laut einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Karrierenetzwerks Xing kann sich mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen vorstellen, auch nach dem Renteneintrittsalter weiterzuarbeiten.
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Ampel möchte Beschäftige länger im Berufsleben halten
Eine weitere vom Kabinett beschlossene Reform ermöglicht es Arbeitgebern, die Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung, die sie für Beschäftigte im Rentenalter leisten, direkt an diese auszuzahlen. Dies soll nicht nur das Einkommen der Betroffenen steigern, sondern auch einen Anreiz schaffen, länger im Berufsleben zu bleiben.
Falls die Arbeitgeber sich entscheiden, die Beiträge nicht an die Beschäftigten weiterzugeben, sind sie weiterhin verpflichtet, die entsprechenden Arbeitgeberanteile an die Arbeitslosen- und Rentenversicherung zu entrichten.