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Ausbildung: In diesen Berufen verdienen Azubis das meiste Geld

Du möchtest eine Ausbildung machen? Weißt doch noch nicht welche? Wo Auszubildende am meisten verdienen, erfährst du hier.

Eine junge Frau lernt am Schreibtisch.
© Georgijevic - Getty Images via Canva

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – diesen Spruch haben sicherlich viele Auszubildende schon gehört. Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland bemühen sich die verschiedenen Branchen besonders, junge Menschen für ihre Berufe zu begeistern. Um die Entscheidung zu erleichtern, bieten einige attraktive Ausbildungsgehälter. 

Ausbildung: In diesen Jobs gibts am meisten Geld

Laut einer Analyse der Hans-Böckler-Stiftung gibt es weiterhin deutliche Unterschiede bei den tariflich festgelegten Ausbildungsvergütungen in Deutschland, wie das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Stiftung zeigt.

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Im ersten Ausbildungsjahr zählen Auszubildende in Pflegeberufen, die in vielen öffentlichen Einrichtungen rund 1.200 Euro monatlich verdienen, zu den Spitzenverdiener:innen. Am anderen Ende der Skala liegt das Friseurhandwerk mit einer gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung von 610 Euro pro Monat.

In welcher Ausbildung das höchste Gehalt winkt, zeigt die folgende Tabelle:

AusbildungGehalt
1. Pflege (Öffentlicher Dienst, Länder ohne Hessen)1.231 Euro
2. Pflege (Öffentlicher Dienst, Bund, Gemeinden)1.191 Euro
3. Privates Bankgewerbe1.150 Euro
4. Versicherungsgewerbe1.120 Euro
5. Metall- und Elektroindustrie (Baden-Württemberg)1.091 Euro
6. Chemische Industrie (Nordrhein)1.090 Euro
7. Öffentlicher Dienst (Länder ohne Hessen)1.087 Euro
8. Chemische Industrie (Ost)1.080 Euro
9. Öffentlicher Dienst (Bund, Gemeinden)1.068 Euro
10. Metall- und Elektroindustrie (Sachsen)1.059 Euro
11. Süßwarenindustrie (NRW)1.051 Euro
12. Druckindustrie1.025 Euro
13. Deutsche Bahn AG1.020 Euro
14. Textilindustrie (Baden-Württemberg)1.015 Euro
15. Gastgewerbe (Bayern)1.000 Euro
16. Kfz-Handwerk (Baden-Württemberg)979 Euro
17. Einzelhandel (NRW)960 Euro
18. Holz- und Kunststoffverarb. Industrie (Westf.-Lippe)960 Euro
19. Gastgewerbe (Sachsen)950 Euro
20. Bauhauptgewerbe (West o- Berlin-West)935 Euro
21. Süßwarenindustrie (Ost)922 Euro
22. Einzelhandel (Brandenburg)910 Euro
23. Privates Verkehrsgewerbe (Brandenburg)900 Euro
24. Privates Transport- und Verkehrsgewerbe (NRW)890 Euro
25. Bauhauptgewerbe (Ost)880 Euro
26. Textilindustrie (Ost)880 Euro
27. Gebäudereinigungshandwerk (gew. Beschäftigte)875 Euro
28. Backhandwerk860 Euro
29. Holz- u. Kunststoffverarb. Industrie (Sachsen)860 Euro
30. Landwirtschaft (Mecklenburg-Vorpommern)840 Euro
31. Kfz-Handwerk (Thüringen)810 Euro
32. Floristik (West)800 Euro
33. Landwirtschaft (Nordrhein)790 Euro
34. Gesetzliche Mindestausbildungsvergütung620 Euro
35. Friseurhandwerk (NRW)610 Euro
36. Floristik (Ost)585 Euro

Gehälter fallen auch im zweiten und dritten Lehrjahr ähnlich aus

Auch im zweiten Ausbildungsjahr ist ein ähnlicher Trend bei den Gehältern zu beobachten. Die Vergütungen reichen von der gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung von 732 Euro (im Thüringer Friseurhandwerk) bis hin zu 1.297 Euro für Auszubildende in der Pflege.

Im dritten Ausbildungsjahr variieren die Gehälter zwischen 837 Euro (gesetzliche Mindestausbildungsvergütung) und 1.495 Euro (im westdeutschen Bauhauptgewerbe). Die Studie zeigt jedoch, dass ab dem dritten Ausbildungsjahr in nahezu allen Branchen deutlich über 1.000 Euro verdient werden kann.

Viele Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt

Auch wenn einige Ausbildungen mit attraktiven Gehältern daherkommen, bleiben viele Stellen weiterhin unbesetzt. So waren Ende September 2024 noch rund 69.000 Ausbildungsstellen frei. Immerhin waren das 4.000 weniger als im Jahr zuvor, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Gleichzeitig stieg die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber an, wodurch die Lücke zwischen Interessenten und verfügbaren Ausbildungsplätzen kleiner wurde.

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