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Haben die Deutschen noch Vertrauen in die Rente? Studie überrascht mit Ergebnis

Die Angst vor Altersarmut wächst hierzulande. Dabei macht sich insbesondere eine Personengruppe große Sorgen um die Rente.

Seniorenpaar aus Holz und Musterhaus auf natürlichem grünen Hintergrund.
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Hilfe, ich bin über 40 und hab noch nichts angespart für die Rente! Was tun?

Was du tun kannst, wenn du mit über 40 noch nicht für’s Alter vorgesorgt hast, erklärt uns Finanzcoach Karolina Decker von finmarie.

In Deutschland sind rund 3 Millionen Menschen über 65 Jahren von Altersarmut bedroht. Dabei beschäftigt die Angst vor enormen Geldproblemen im Alter immer mehr Deutsche. Die anhaltenden Diskussionen um das deutsche Rentensystem hat diesen Umstand sogar noch beflügelt. Insbesondere eine Personengruppegruppe macht sich im Hinblick auf die Rente besonders große Sorgen.

Angst vor Altersarmut: Über zwei Drittel vertrauen nicht in gesetzliche Rente

Beim Gedanken an ihren Ruhestand sind die meisten Menschen in Deutschland skeptisch. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsinstituts Civey, im Auftrag des europäischen Onlinebrokers XTB, sind nur 17,2 Prozent der erwachsenen Bundesbürger:innen zuversichtlich, dass ihre gesetzliche Rente oder Pension ausreichen wird, um sie im Alter abzusichern.

Im Gegensatz dazu sehen fast zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten pessimistisch in die Zukunft ihrer Rente. Eine neutrale Einschätzung zur Entwicklung geben 17,8 Prozent der Befragten ab. Dies deutet auf weit verbreitete Sorgen und Unsicherheiten hinsichtlich der finanziellen Zukunft im Alter hin.

„Die Ergebnisse sind erschreckend“, so Jens Chrzanowski, Deutschlandchef bei XTB, „eine deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger blickt negativ auf ihren Ruhestand und entwickelt konkrete Zukunftsängste. Fakt ist, kaum noch jemand hat das Gefühl, dass die gesetzliche Rente ein sorgenfreies Leben im Alter garantiert.“

Jüngere machen sich besonders Sorgen um die Rente

Insbesondere die junge Generation zeichnet ein düsteres Bild ihrer zukünftigen Rente. Acht von zehn Deutschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren sind nicht zuversichtlich, wenn es um ihren Ruhestand geht. Das ist deutlich über dem Durchschnitt und zeigt, wie pessimistisch junge Menschen sind, die gerade erst ins Arbeitsleben einsteigen. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch die Zuversicht bezüglich der finanziellen Absicherung im Ruhestand.

Im Gegensatz dazu sind Menschen im Alter von 50 bis 64 Jahren mit 22,5 Prozent so zuversichtlich wie keine andere Altersgruppe. „Das kann ein einmaliger demografischer Effekt sein, da die Finanzierung der eigenen Rente durch jüngere Renteneinzahler als sicher erscheint“, sagt Chrzanowski. „Es kann aber auch daran liegen, dass die Rente parallel durch private Altersvorsorge aufgebessert wird.“

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Altersvorsorge: So kümmert man sich privat um die Rente

Die Umfrage verdeutlicht, dass der Hauptgrund fürs Sparen die Altersvorsorge ist. 44 Prozent der deutschen Sparer investieren ihr Geld ausschließlich zu diesem Zweck. „Wer frühzeitigen und effektiven Vermögensaufbau betreibt, blickt mitunter optimistischer in die Zukunft. Deshalb ist es umso wichtiger, dass junge Generationen sich frühestmöglich Gedanken um private Altersvorsorge machen“, erklärt der XTB-Chef.

Eine einfache und bequeme Möglichkeit dafür ist ein ETF-Sparplan. ETFs sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden und Indizes wie den deutschen DAX oder den internationalen MSCI World abbilden. Das bedeutet, sie folgen der Wertentwicklung des jeweiligen Index. Mit kleinen monatlichen Beträgen kann man so langfristig ein zusätzliches Polster für das Alter ansparen.