Veröffentlicht inGeld

Warum du diesen Dezember ein höheres Nettogehalt bekommst

Zum Jahresende gibt es für Arbeitnehmende Grund zur Freude: Das Gehalt wird im Dezember etwas höher ausfallen. Das ist der Grund.

Eine Lohn- und Gehaltsabrechnung liegt zwischen Geldscheinen.
© Stockfotos-MG - stock.adobe.com

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Wer im Dezember auf seine Gehaltsabrechnung schaut, wird dort ein etwas höheres Nettogehalt vorfinden. Doch keine Sorge. Hierbei handelt es sich nicht um einen Fehler – ganz im Gegenteil. Der Grund für das höhere Gehalt ist eine kleine Steueränderung. Mit wie viel mehr Geld du im Dezember rechnen kannst, erfährst du hier.

Darum fällt dein Nettogehalt im Dezember höher aus

Der Bundestag hat neue Steuererleichterungen bei der Einkommensteuer beschlossen. Der Grundfreibetrag, bis zu dem keine Steuern gezahlt werden müssen, wird rückwirkend zum Jahresbeginn um 180 Euro auf knapp 11.800 Euro erhöht. Doch nicht nur das. Auch der Kinderfreibetrag wird angehoben. Er soll laut Angaben von T-Online rückwirkend für das Jahr 2024 um 228 Euro auf 6.612 Euro angehoben werden.

Lesetipp: Bis wann muss der Arbeitgeber das Gehalt überweisen?

Die geplante Steuererleichterung soll gemäß dem Gesetzesentwurf rückwirkend für das gesamte Jahr in der Lohn- und Gehaltsabrechnung im Dezember berücksichtigt werden. Da Arbeitnehmenden im Dezember auf einen Schlag 180 Euro angerechnet werden, fällt auch dein Gehalt entsprechend höher aus. Allerdings steht die endgültige Zustimmung des Bundesrates noch aus.

Gehalt: So viel mehr Netto bleibt dir im Dezember

Berechnungen des Deutschen Steuerzahlerinstituts zeigen, wie viel mehr Netto voraussichtlich im Dezember übrig bleibt. Alleinstehende mit einem monatlichen Bruttogehalt zwischen 2.000 und 7.000 Euro können sich auf eine Entlastung von etwa 34 Euro freuen.

Familien mit zwei Kindern erhalten bei einem Bruttolohn von 3.000 Euro rund 62 Euro mehr, während bei einem Einkommen von 3.500 bis 8.000 Euro etwa 68 Euro zusätzlich auf dem Konto landen, wie die Bild-Zeitung berichtet.

Weitere Anhebungen der Freibeträge sind geplant

Auch für 2025 sind weitere Erhöhungen der Freibeträge vorgesehen, wie T-Online berichtet. Der Grundfreibetrag soll dann bei 12.096 Euro liegen. Darüber hinaus ist für 2026 eine Anhebung auf 12.348 Euro geplant. Diese Anpassungen sind notwendig, um der sogenannten kalten Progression entgegenzuwirken. Dieser Begriff beschreibt das Phänomen, dass Menschen zwar mehr verdienen, sich aber trotzdem weniger leisten können.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.