In Deutschland sind derzeit fast 5 Millionen Menschen pflegebedürftig. Davon besitzen etwa 28,5 Prozent den Pflegegrad 3 und haben somit Anspruch auf Pflegegeld. Wie viel Geld Menschen mit diesem Pflegegrad in diesem Jahr erhalten und welche Sonderregelungen dabei gelten, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zum „Pflegegrad 3“:
Wer hat Anspruch auf Pflegegeld?
Wer pflegebedürftig ist, hat nicht immer gleich automatisch Anspruch auf Pflegegeld. Dieses erhalten Betroffene nämlich erst ab dem Pflegegrad 2. Personen, bei denen Pflegegrad 1 vorliegt, erhalten demnach kein Pflegegeld.
Von Pflegegrad 2 bis Pflegegrad 5 werden die Zahlungen dann gestaffelt, sodass Pflegebedürftige mit dem höchsten Pflegegrad auch das meiste Pflegegeld erhalten.
Wichtig dabei ist jedoch, dass die betroffenen Personen dieses Pflegegeld nur erhalten, wenn sie zu Hause von Angehörigen gepflegt werden. Wenn man einen Aufenthalt im Pflegeheim oder eine professionelle Betreuung bevorzugt, wird das Pflegegeld direkt dafür eingesetzt und gar nicht oder nur teilweise ausgezahlt.
So viel Geld erhältst du mit Pflegegrad 3
Insgesamt haben 31,5 Prozent aller Pflegebedürftigen den Pflegegrad 3 und werden gleichzeitig durch die eigenen Angehörigen gepflegt. Das bedeutet, sie haben Anspruch auf das volle Pflegegeld oder auf eine Kombinationsleistung.
Im letzten Jahr hätten sie somit Anspruch auf 545 Euro Pflegegeld im Monat gehabt. Da das Pflegegeld allerdings zu Beginn des Jahres um fünf Prozent erhöht wurde, erhalten sie jetzt sogar monatlich 573 Euro. Das gilt zumindest bei der alleinigen Pflege durch Angehörige.
Wenn sich die Angehörigen die Pflegeaufgaben noch mit einem Pflegedienst teilen, steht den Betroffenen insgesamt weniger Geld zur Verfügung. Dafür erhalten sie in diesem Fall eine höhere Pflegesachleistung. Bei Pflegegrad 3 erhöht beziehungsweise verringert sich der Anspruch jeweils in 10-Prozent-Schritten.
Fazit: Pflegegeld steht den Betroffenen zur freien Verfügung
Das Pflegegeld wird den Pflegebedürftigen immer zu Beginn eines jeden Monats ausgezahlt. Dieses steht ihnen anschließend zur freien Verfügung. Die meisten nutzen es, um davon besondere Anschaffungen zu tätigen oder die Wohnung beispielsweise umzurüsten.
Andere geben dieses jedoch auch direkt den Angehörigen, die sich um sie kümmern. Diese können das Geld beispielsweise zum Tanken nutzen, wenn sie ihr pflegebedürftigen Angehörigen zu wichtigen Terminen fahren. Denn offiziell darf mit einem Pflegegrad von 3 zwar noch Auto fahren, sollte das aber aus Sicherheitsgründen besser nicht mehr tun.
- Noch mehr zum Thema Pflege & Rente findest du hier:
- Rente & mehr Geld: Diese 7 Änderungen im Mai solltest du nicht verpassen
- Monatsanfang oder Monatsende: Wann wird die Rente ausgezahlt?
- Hier können Senioren mit dem Rentenausweis ordentlich Geld sparen
- Rentenpunkte für Pflege rückwirkend erhalten – geht das überhaupt?
- Rente: Bis zu diesem Betrag ist sie steuerfrei