Die Bürgergeld-Erhöhung hat in der Bevölkerung ganz schön für Unmut gesorgt. Doch die geplante Erhöhung von 12 Prozent könnte nun doch geringer ausfallen. Der Grund: Um die Lücken im Haushalt für 2024 zu schließen, muss an allen Ecken und Kanten gespart werden – und offensichtlich rückt hier die Bürgergeld-Erhöhung in den Fokus. Was bis jetzt bekannt ist.
Haushaltskrise: Bürgergeld-Erhöhung auf dem Prüfstand
Aus der Bürgergeld-Erhöhung von 12 Prozent wird wohl vielleicht nichts. Grund dafür ist die deutlich gesunkene Inflationsrate, die im November 2023 auf 3,2 Prozent fiel. Expert:innen hatten einen geringeren Rückgang erwartet, als er letztlich eingetreten ist. Ursprünglich war die geplante Erhöhung des Bürgergeldes mit der ansteigenden Teuerung begründet worden.
Nun prüft Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der Bild-Zeitung zufolge, ob die gesunkene Inflation die geplante Erhöhung noch rechtfertigt oder ob sie reduziert werden sollte. Eine solche Maßnahme würde Millionen Bürgergeld-Empfänger überraschen. Zum 1. Januar 2024 hatten sie eine Erhöhung des Regelsatzes um zwölf Prozent oder 61 Euro pro Monat für Alleinstehende erwartet.
- Mehr zum Thema Bürgergeld hier:
- Haben auch Rentner Anspruch auf Bürgergeld?
- Bürgergeld: Wann das Jobcenter das 49-Euro-Ticket bezahlt
- Bürgergeld und Miete: So viel übernimmt das Jobcenter
- Senkt die Erhöhung des Bürgergelds die Arbeitsbereitschaft? Umfrage überrascht mit Ergebnis
Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland übt starke Kritik
Michaela Engelmeier, Vorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), zeigt sich angesichts der geplanten Maßnahme überaus empört. So teilt sie gegenüber IPPEN.MEDIA mit: „Diese Debatte ist unanständig: Streicht man jetzt die Anhebung, dann beschneidet man das absolute Minimum, was Menschen zum Leben brauchen.“ Engelmeier zufolge sei es unabdingbar, das Existenzminimum zu gewährleisten, da eine Kürzung im Widerspruch zum Grundgesetz stehen würde.
„Wie sich seit 2022 die Preise entwickelt haben, kann jeder täglich im Supermarkt sehen. Ärmere Haushalte sind stärker durch die Inflation belastet, weil sie einen größeren Teil ihres Budgets für Nahrung ausgeben. Die Inflation lag hier teilweise bei über 12 Prozent“, erklärt Engelmeier weiter. Ihrer Ansicht nach dürfe an der Erhöhung des Bürgergelds „nicht gerüttelt“ werden.
Bürgergeld: Das sind Auszahlungstermine für 2024
Das Jobcenter ist für die Auszahlung des Bürgergelds zuständig. Dabei stehen die Auszahlungstermine für 2024 schon fest. An diesen Tagen landet das Bürgergeld 2024 auf deinem Konto:
Auszahlungsmonat 2024 | Auszahlungsdatum Bürgergeld | Wochentag |
Januar | 29. Dezember 2023 | Freitag |
Februar | 31. Januar 2024 | Mittwoch |
März | 29. Februar 2024 | Donnerstag |
April | 29. März 2024 | Freitag |
Mai | 30. April 2024 | Dienstag |
Juni | 31. Mai 2024 | Freitag |
Juli | 28. Juni 2024 | Freitag |
August | 31. Juli 2024 | Mittwoch |
September | 30. August 2024 | Freitag |
Oktober | 30. September 2024 | Montag |
November | 31. Oktober 2024 | Donnerstag |
Dezember | 29. November 2024 | Freitag |