Zum dritten Mal in Folge sind die Renten in diesem Sommer um über vier Prozent gestiegen. Seit dem 1. Juli können sich die etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner über eine Erhöhung von 4,57 Prozent freuen. Doch in welchem Bundesland bekommen Frauen die höchste Rente? Ein Blick in den Rentenatlas liefert die entsprechende Antwort.
Rentenatlas: Hier bekommen Frauen die höchste Rente
Die Höhe der Rente, die jemand erhält, wird durch verschiedene Faktoren bestimmt. Entscheidend sind unter anderem der durchschnittliche Bruttolohn während der Versicherungsjahre und die Anzahl der Jahre, in denen in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt wurde. Ein Blick in den Rentenatlas zeigt erhebliche Unterschiede bei den Rentenhöhen. Im Jahr 2023 ergab sich für Frauen, je nach Bundesland, folgende durchschnittliche Bruttorente:
- Berlin-Ost: 1.501 Euro
- Hamburg: 1.394 Euro
- Brandenburg: 1.374 Euro
- Mecklenburg-Vorpommern: 1.352 Euro
- Berlin-West: 1.350 Euro
- Hessen: 1.329 Euro
- Sachsen: 1.320 Euro
- Nordrhein-Westfalen: 1.311 Euro
- Sachsen-Anhalt: 1.317 Euro
- Saarland: 1.311 Euro
- Thüringen: 1.310 Euro
- Schleswig-Holstein: 1.297 Euro
- Baden-Württemberg: 1.293 Euro
- Bremen: 1.291 Euro
- Rheinland-Pfalz: 1.281 Euro
- Bayern: 1.278 Euro
- Niedersachsen: 1.267 Euro
Rentenatlas: Große Unterschiede zwischen Frauen und Männern
Der Rentenatlas offenbart auch, dass es in Sachen Rente zudem große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. So erhalten Frauen im Durchschnitt die höchsten Renten im Osten von Berlin (1501 Euro), in Hamburg (1394 Euro) und in Brandenburg (1374 Euro). Männer hingegen bekommen deutlich mehr. In Ost-Berlin beziehen sie 1699 Euro, in Hamburg 1783 Euro und in Brandenburg 1600 Euro.
Die größten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Rentnern gab es in Baden-Württemberg mit 537 Euro. Im Saarland betrug die Differenz 529 Euro und in Nordrhein-Westfalen 523 Euro. Rheinland-Pfalz verzeichnete eine Spanne von 462 Euro, während Hessen und Niedersachsen jeweils 456 Euro Unterschied aufwiesen. In Bayern lag die Differenz bei 454 Euro, in Schleswig-Holstein bei 433 Euro und in Bremen bei 425 Euro. In den übrigen Bundesländern lag der Unterschied unter 400 Euro. Am geringsten war die Spanne in Mecklenburg-Vorpommern mit 185 Euro.
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Rente bei Frauen: Das sind die Gründe für die Unterschiede
Laut dem Demografie-Portal Bund-Länder gibt es eine einfache Erklärung für die großen Unterschiede bei der Rente von Frauen: die Anzahl der Arbeitsjahre. Im Westen lebte die heutige Rentnergeneration oft nach dem Alleinverdiener-Modell. Dieses Modell sah vor, dass der Mann auch im Alter für die finanzielle Absicherung der Frau sorgt.
Frauen hatten oft längere Erwerbsunterbrechungen und arbeiteten in vielen Fällen nur in Teilzeit. Dies führte zu geringeren Rentenansprüchen. Der Unterschied in der Rentenhöhe ist daher stark von den Erwerbsbiografien der Frauen geprägt.