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Steuererklärung: Was ist, wenn die Nebenkostenabrechnung noch fehlt?

Die Steuererklärung ist bereits eingereicht, aber viele haben ihre Nebenkostenabrechnung noch nicht erhalten. Besteht dennoch die Möglichkeit, Steuern zu sparen?

Auf einer Nebenkostenabrechnung liegen Münzen und Geldscheine.
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Diese Fehler solltest du bei der Steuererklärung nicht machen

Die Steuererklärung richtig zu machen, ist gar nicht so einfach. Wir zeigen dir, mit welchen Tipps und Tricks du richtig Geld sparen kannst. Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Die Frist für die Abgabe der Steuererklärung ist am 2. September 2024 abgelaufen. Viele Pflichtveranlagte haben jedoch ihre Nebenkostenabrechnung noch nicht erhalten. Trotz dieses Umstands können Steuerzahler weiterhin von möglichen Steuerersparnissen profitieren. Es gibt Möglichkeiten, diese auch nach Ablauf der Frist zu nutzen. Alle Details.

Nebenkostenabrechnung und Steuererklärung: Was wenn sie noch nicht vorliegt?

Nebenkosten sind steuerlich absetzbar, aber oft ist die Nebenkostenabrechnung noch nicht eingetroffen, wenn die Steuererklärung eingereicht werden muss. Doch was sollte man in diesem Fall tun? Betroffene können in solchen Fällen die entsprechenden Kosten aus der Nebenkostenabrechnung des Vorjahres heranziehen.

Denn laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) akzeptieren Finanzämter häufig, dass die Steuerermäßigung erst in der Steuererklärung des Veranlagungsjahres berücksichtigt wird, in dem die Nebenkostenabrechnung tatsächlich eingegangen ist, erklärt Jana Bauer vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine.

Was gilt bei der Betriebskostenabrechnung?

Deshalb können Posten aus der Betriebskostenabrechnung 2022 noch in der Steuererklärung für 2023 abgesetzt werden, während die Abrechnung für 2023 in der Steuererklärung 2024 berücksichtigt werden kann, wie dpa berichtet. Es ist jedoch wichtig, dass Steuerzahlerinnen und Steuerzahler durch einen Hinweis in ihrer Steuererklärung ihr Vorgehen transparent machen, wie weiter im Bericht ausgeführt wird.

Sollten Eigentümer:innen oder Mieter:innen später im Steuerbescheid feststellen, dass das Finanzamt die Angaben aus der Abrechnung des Vorjahres nicht anerkannt hat, können sie Einspruch erheben. Laut dem dpa-Bericht besteht die Möglichkeit, das Finanzamt darum zu bitten, den Einspruch erst nach Eingang der aktuellen Nebenkostenabrechnung zu bearbeiten, damit die steuerlich relevanten Kosten nachträglich berücksichtigt werden.

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Welche Kosten können abgesetzt werden?

Handwerkerkosten und haushaltsnahe Dienstleistungen können häufig in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Dabei ist jedoch nur der Kostenanteil absetzbar, den der einzelne Eigentümer oder Mieter selbst getragen hat – nicht der gesamte Betrag.

Doch nicht nur diese Kosten können abgesetzt werden. Wie die Lohnsteuerhilfe (Lohi) Bayern in einer Mitteilung zur Nebenkostenabrechnung berichtet, gehören zu den absetzbaren Posten unter anderem Kosten für Reinigungs-, Wartungs-, Reparatur- oder Renovierungsarbeiten in der Wohnung, in Gemeinschaftseinrichtungen, am Haus, im Garten, auf dem Grundstück oder am angrenzenden Bürgersteig.

Diese Kosten können steuerlich geltend gemacht werden, sofern sie durch Überweisung oder Lastschrift direkt aus eigener Tasche bezahlt wurden, unabhängig davon, ob die Zahlung teilweise an den Vermieter beziehungsweise an die Vermieterin oder an eine Firma erfolgt ist.