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3.000 € Inflationsprämie: Du bekommst wahrscheinlich nicht alles

Die Bundesregierung eine Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro an die Bürger zahlen. Doch wahrscheinlich kommt nicht alles bei uns an.

Inflationsprämie
Kriegen wir die ganze Inflationsprämie auf unser Konto überwiesen? Foto: Getty Images/ Dimensions

In Deutschland wird seit Monaten über eine kommende Inflationsprämie diskutiert. Und es sieht so aus, als könnten wir uns bald auf eine Auszahlung freuen. Laut Regierung wären das rund 3.000 Euro, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen. Das Problem: Nicht alle dürfen sich über die gesamte Inflationsprämie freuen. Warum du nicht das ganze Geld bekommst, erfährst du hier.

Alles was du über die 3.000 Inflationsprämie wissen musst

Die Inflationsrate Deutschlands lag im September 2022 bereits bei gut 10 % (gemessen durch den Verbraucherpreisindex (VPI) im Vergleich zum Vormonat. Im August 2022 lag die Inflation noch bei 7,5 %. Die Preissteigerungen nehmen also kein Ende – im Gegenteil: Sie werden nur noch schlimmer!

Bei der Inflationsprämie handelt es sich um eine Extra-Zahlung von bis zu 3.000 Euro, die neben dem normalen Lohn ausgezahlt werden kann. Die Abgabe muss aber durch die Unternehmen erfolgen. Um möglichst viele Unternehmen dazu zu bringen, die Prämie zu zahlen, ist der Betrag für den/die Arbeitgeber:in nicht nur abgabe-, sondern auch steuerfrei. Die Zusatzzahlung soll dazu dienen, den Arbeitnehmer:innen unter die Arme zu greifen und die Haushalte in Zeiten der steigenden Inflation finanziell zu entlasten. 

Inflationsprämie
Können wir uns alle bald auf 3.000 Euro freuen? Foto: Getty Images/stockfour

Wem steht die Inflationsprämie zu? Es liegt an deinem Unternehmen

Wer kann sich eigentlich über die Inflationsprämie von bis zu 3.000 Euro freuen? Wenn es nach der Ampel-Koalition geht, steht die Sonderzahlung jedem Arbeitnehmer und jeder Arbeitnehmerin zu. Dennoch hat das letzte Wort auch hier immer noch das Unternehmen, indem du arbeitest. So müssen auch die Arbeitgeber:innen zunächst entscheiden, ob solch eine Sonderzahlung finanziell überhaupt machbar ist. Bist du in einem großen Unternehmen eingestellt, hast du womöglich größere Chancen, an die Inflationsprämie zu kommen als ein Unternehmen, welches weniger als 250 Mitarbeiter:innen beschäftigt. 

Wann kommt die Inflationsprämie?

Es soll möglichst noch im Jahr 2022 soweit sein. „Die steuerfreie Auszahlung des Inflationsbonus ist ab dem 27. Oktober möglich“, sagte der CDU-Abgeordnete Olav Gutting der F.A.Z.

Die Inflationsprämie wird jedoch nicht an alle Berechtigten gleichzeitig ausgezahlt, sondern nach und nach. Die Arbeitgebenden werden bis Ende 2024 Zeit haben, um die Prämie auszuzahlen.

Die Inflationsprämie: Keiner wird gezwungen

Wichtig zu wissen: Du kannst die Inflationsprämie nicht einfach einfordern oder gerichtlich erwirken. Der Grund: Bei der Sonderzahlung handelt es sich nämlich um eine freiwillige Aktion. Somit sind die Unternehmen nicht verpflichtet, dem Entlastungspaket der Bundesregierung nachzukommen. 

Selbiges gilt übrigens auch für die Auszahlung der vollen Inflationsprämie. So kann es beispielsweise auch sein, dass dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin, der Prämie zwar zustimmt, die Auszahlungshöhe jedoch stark von den 3.000 Euro abweicht. Demnach liegt es am Unternehmen selbst, ob es 250, 500 oder eben 3.000 Euro zahlen möchte. 

Einige Unternehmen wollen nichts zahlen

Laut dem Experten Robert Feiger, gibt es ein paar Arbeitnehmer:innen, die besonders auf die Inflationsprämie hoffen können. So ist der Vorsitzende der IG-Bau der Meinung, dass besonders Mitarbeiter:innen mit Tarifverträgen die Sonderzahlung erhalten.

Auch wenn es noch eine Weile dauern kann, bis die Inflationsprämie ausgezahlt wird, haben sich einige Unternehmen bereits beschlossen keine Prämie zahlen zu wollen. Dazu gehören die großen Unternehmen wie Continental und Telekom. Doch es gibt auch gute Nachrichten: 40 Dax-Konzerne denken laut dem Handelsblatt nämlich darüber nach, die Inflationsprämie zu zahlen.