Immer wieder wird von dem Gender Pay Gap gesprochen. Dieser bezeichnet unter anderem die Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau – und zeigt, dass Frauen in vielen Jobs weniger verdienen, als Männer. Und das, obwohl die Frau genau die gleichen Leistungen erbringen kann, wie ein Mann. Wir haben uns angeschaut, welche Jobs für Männer besser bezahlt werden.
Alles zum Thema „Gehaltsunterschiede“:
Gender Pay Gap: Frauen verdienen 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer
In vielen Ländern gehört das Thema Gehalt zum Small Talk-Repertoire, während hierzulande oft darüber geschwiegen wird, wie viel man verdient. Diese offenen Gespräche bringen viele Vorteile für die Bewohner:innen der Länder. So können diese besser in eine Gehaltsverhandlung gehen oder wissen direkt, ob sich an ihrem Arbeitsplatz Ungleichheit oder Ungerechtigkeit bezüglich der Bezahlung finden lassen.
In Deutschland wird das Thema Gehalt noch immer ziemlich totgeschwiegen – und das, obwohl es zwischen Frau und Mann große Gehaltsunterschiede gibt. Eine Ursache hierfür könnte die fehlende Möglichkeit von größeren Gehaltssprüngen in vielen typischen „Frauenberufen“ sein oder das Problem beim Wiedereinstieg in den Beruf nach etwa einer Babypause. Ein weiteres Problem sind allerdings noch immer veraltete Rollenbilder, die Frauen nicht als Führungspersönlichkeiten sehen.
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In diesen Berufen ist der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen am größten
Die Folge: Viel mehr Männer werden für eine Führungsposition bevorzugt. Das Statistische Bundesamt informierte darüber, dass Frauen im Jahr 2020 durchschnittlich 18 Prozent weniger je Stunde verdient haben als Männer. Der Gender Pay Gap ist also nach wie vor sehr ausgeprägt in Deutschland. Doch in einigen Branchen ist die Ungleichheit besonders extrem. So veröffentlichte das Verbraucherportal Vergleich.org eine Liste mit Berufen, in welchen die Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau am größten ist:
Was ist der Gender Pay Gap? Hierbei handelt es sich um die Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Frauen und Männer im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer.
- Medientechnolog:in Druck: Der Gehaltsunterschied bei diesem Beruf liegt bei ganzen 28,66 Prozent und macht ihn zu dem Job, der Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen am stärksten unterbezahlt.
- Rechtsanwaltgehilf:in: Bei diesem Beruf verdienen die Frauen 28,29 Prozent weniger.
- Filialeiter:in: Frauen in diesem Beruf verdienen 27,25 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
- Bankkaufmann/frau: In dem Beruf auf Platz vier verdienen Frauen 23,26 Prozent weniger als männliche Angestellte.
- Architekt:in: Auch in diesem Beruf verdienen Männer mehr als Frauen. Architektinnen verdienen rund 23,05 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
Gehaltsunterschiede: Sie sind noch in vielen Jobs vertreten
Wer dachte, dass Gleichberechtigung sich auch schon in jeglicher Jobbranche finden lässt, irrt – leider. Auch wenn viele Arbeitgeber:innen darauf bedacht sind, keine Abstriche in Sachen Geschlecht zu machen, wenn es um die Bezahlung geht, gibt es noch immer viele Jobs, in denen veraltete Rollenbilder die Köpfe der Menschen beherrschen. Hoffentlich wird sich dies in Zukunft ändern.