Wer nach einem neuen Job sucht, verbringt oft viel Zeit damit, Stellenanzeigen zu durchforsten, den Lebenslauf zu aktualisieren und zahlreiche Bewerbungen abzuschicken. Heutzutage läuft dieser Prozess überwiegend online ab. Doch Vorsicht ist geboten, denn nicht alle Stellenangebote sind seriös. Hinter manchen Anzeigen können sich auch Betrüger:innen verbergen. Wie du Job Scamming erkennen kannst, erfährst du hier.
Job Scamming: Was ist das?
Beim sogenannten Job-Scamming locken Betrüger:innen mit gefälschten Jobangeboten, um an persönliche Informationen oder Geld von Bewerber:innen zu gelangen. Stepstone.de weist darauf hin, dass diese Stellenanzeigen oft täuschend echt wirken. Bewerber:innen werden aufgefordert, persönliche Daten und Fotos online zu übermitteln.
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Die vermeintlichen Arbeitgeber verlangen dann eine Identitätsprüfung per Video-Ident-Verfahren. Zudem sollen Bewerber:innen auf Anweisung der Betrüger ein Bankkonto eröffnen, das nur zur Legitimation diene und später gelöscht werden könne. Die Polizei NRW warnt ausdrücklich vor dieser Masche. Sie empfiehlt, bei ungewöhnlichen Forderungen misstrauisch zu sein und persönliche Daten zu schützen.
Stellenanzeigen: So kannst du Job Scamming erkennen
Gefälschte Stellenanzeigen sind oft schwer zu identifizieren, doch bestimmte Warnsignale können darauf hindeuten:
- Fehler und Unstimmigkeiten können Hinweise auf ein gefälschtes Angebot sein.
- Unrealistische Jobangebote: Überdurchschnittliches Gehalt, nur Homeoffice und sehr wenige Arbeitsstunden pro Woche – klingt das Angebot zu perfekt? Laut Karrierebibel könnte dies ein Hinweis auf eine Fake-Anzeige sein.
- Technische Probleme: Wenn man eine Nachricht vom technischen Support bekommt, die auf Probleme mit dem Nutzerkonto hinweist und einen auffordert, auf einen Link zu klicken, kann das ein Hinweis auf Phishing sein, so ZDF.de.
- Aufforderung zur Nutzung von Video-Ident-Verfahren für Kontoeröffnungen.
- Unbekannter Arbeitgeber: Fehlen im Internet Informationen über den vermeintlichen Arbeitgeber, könnte das darauf hinweisen, dass das Unternehmen nicht existiert.
Du bist auf eine Fake-Stellenanzeige reingefallen: Das solltest du jetzt tun
Wenn man ein Konto über das Video-Ident-Verfahren eröffnet hat, sollte man es umgehend sperren lassen, rät die Polizei NRW. Außerdem sollte man die Bank informieren und auf mögliche Unregelmäßigkeiten achten, wie die Verbraucherzentrale empfiehlt. Es ist auch wichtig, Beweise durch Screenshots zu sichern und keine E-Mail-Kommunikation zu löschen.
Darüber hinaus solltest du alle Kommunikationswege des Betrügers, ob per E-Mail, Anrufe oder Nachrichten als Spam markieren, wie Stepstone berichtet. Es ist ratsam, jeglichen Kontakt zu den Betrügern abzubrechen. Zudem sollte man keine weiteren persönlichen Daten preisgeben.
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