Wie schön wäre es, einen Chef oder eine Chefin zu haben, mit dem oder mit der man nach Feierabend noch was trinken gehen kann und auch am Wochenende gemeinsam etwas unternimmt? Nicht, weil man aus beruflichen Gründen dazu verpflichtet ist, sondern einfach, weil man miteinander befreundet ist. Doch ist es wirklich so wünschenswert, wenn man der eigenen Führungskraft so nah steht? In diesem Artikel verraten wir dir, warum dein Chef oder deine Chefin leider nicht immer dein Freund oder deine Freundin sein kann.
Alles zur „Freundschaft mit dem Chef“:
Warum dein Chef nicht dein Freund sein kann
Im ersten Moment klingt es ziemlich verlockend, mit dem Chef oder der Chefin so gut befreundet zu sein. Diese Freundschaft hat jedoch auch eine Schattenseite. Warum eine Freundschaft mit dem oder der Vorgesetzten nicht immer sinnvoll ist, liest du hier:
1. Ein Spagat zwischen Freundschaft und Beruf
Ganz gleich, ob ihr euch vorher schon kanntet oder erst im Beruf kennengelernt habt, dein Chef beziehungsweise deine Chefin muss auch immer die Rolle deines Chefs beziehungsweise deiner Chefin erfüllen können.
Dabei ist es leider egal, wie gut ihr euch kennt. Gegebenenfalls macht es die Sache sogar noch schwerer, wenn ihr bereits zuvor befreundet wart. Schließlich bist du deinem oder deiner Vorgesetzten irgendwo immer untergeordnet.
Solange alles so läuft, wie es laufen soll, mag das noch funktionieren, spätestens wenn dir dein Chef oder deine Chefin aber Druck machen muss, um beispielsweise bestimmte Ziele zu erreichen, könnte eure Freundschaft früher oder später daran zerbrechen.
2. Kritik ansprechen
Aber auch andersherum könnte sich die Kommunikation schwierig gestalten. Wenn es beispielsweise mal eine Sache gibt, mit der du selbst nicht ganz zufrieden bist, musst du dir irgendwie überlegen, wie du das jetzt bei deinem Chef oder deiner Chefin ansprichst, ohne dass diese:r auch auf persönlicher, freundschaftlicher Ebene verletzt ist.
3. Neidische Kollegen
Zu guter Letzt kommen natürlich auch noch neidische Kollegen und Kolleginnen dazu. Du selbst weißt, dass du die letzten Wochen gefühlt ununterbrochen an deinem Schreibtisch saßt und dir die Beförderung hart erarbeitet hast.
Für neidische Kolleg:innen, die wissen, dass du mit dem oder der Vorgesetzten befreundet bist, erweckt diese Situation jedoch einen anderen Eindruck. Im schlimmsten Fall verscherzt du es dir durch die Freundschaft mit dem Chef oder der Chefin also nicht nur mit dem oder Vorgesetzten selbst, sondern auch noch mit all deinen Kollegen und Kolleginnen.
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Fazit: Eine Freundschaft zum Chef hat ihre Grenzen
Die Freundschaft zu deinem Chef oder deiner Chefin bietet sicherlich auch einige Vorteile. Allerdings wird es irgendwann schwer, private und berufliche Angelegenheiten voneinander zu trennen, sodass eure Freundschaft daran eventuell scheitert. Auf der anderen Seite macht es natürlich auch wenig Sinn, schon vorab eine langjährige Freundschaft grundlos abzubrechen. Letztendlich musst du aber für dich selbst entscheiden, ob eine solche Freundschaft sinnvoll ist oder nicht.