Rund 17 Prozent der Deutschen tragen mindestens ein Tattoo auf ihrer Haut. Einige sind sogar mehrfach tätowiert. Was in privaten Kreisen in der Regel kein Problem darstellt, kann auf der Arbeit jedoch für Aufsehen sorgen. Denn Tattoos waren über viele Jahre zumindest im beruflichen Umfeld ein absolutes No-Go. Doch wie ist das heutzutage? In diesem Artikel verraten wir dir, ob Tattoos noch immer Einfluss auf deine Karriere haben können.
Alles zum Thema „Tattoos im Job“:
Sind Tattoos noch immer ein No-Go?
Tattoos galten in der Arbeitswelt lange als unangemessen – zumindest war das immer dann der Fall, wenn diese auch durch die Arbeitskleidung sichtbaren waren oder an Stellen gestochen wurden, die nicht von dieser bedeckt waren.
Heutzutage sieht das jedoch etwas anders aus. Die meisten Menschen assoziieren mit Tattoos nichts Negatives mehr. Somit ist es auch vielen Arbeitgeber:innen relativ egal, ob du tätowiert bist und auch an welchen Stellen sich die Tattoos befinden.
Arbeitgeber darf Tattoos nicht verbieten
Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen und einige Arbeitgeber:innen fänden es sicherlich besser, wenn man die Tattoos ihrer Mitarbeiter:innen nicht sehen würde oder diese gar keine hätten. Dennoch darf dein Arbeitgeber oder deine Arbeitgeberin dir nicht verbieten, dich tätowieren zu lassen.
Denn laut Artikel 2 des Grundgesetzes hat jeder Mensch „das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“
In diesen Berufen sind Tattoos weiterhin tabu
Befinden sich deine Tattoos an Stellen, die ohnehin von deiner Kleidung bedeckt sind, so handelt es sich dabei um deine Privatsache. Sind die Tattoos jedoch teilweise sichtbar und befinden sich beispielsweise im Gesicht, so gelten für bestimmte Berufsgruppen nochmal andere Regeln.
Arbeitest du bei der Polizei, beim Militär oder in der öffentlichen Verwaltung, so müssen deine Tattoos unter Umständen abdeckbar sein. Das ist jedoch teilweise auch davon abhängig, auf welcher Position du arbeitest, ob du Kontakt zu Kund:innen hast und natürlich auch, um welches Motiv es sich handelt.