Vorstellungsgespräche sind auch ohne fiese Fragen schon sehr nervenaufreibend. Neben den herkömmlichen Bewerberfragen werden allerdings auch manchmal Fragen gestellt, die an sich nichts mit dem Job zu tun haben. Wir haben uns mal eine davon angeschaut, und erklären dir, warum 99 % der Bewerber:innen an dieser Frage scheitern.
Gibt es Dinge, die in Bewerbungsgesprächen nicht gefragt werden dürfen?
Es gibt manche Dinge, die in Deutschland in Bewerbungsgesprächen nicht gefragt werden dürfen. Darunter fallen laut Randstad beispielsweise die Partnerschaft und Familienplanung, Gesundheit, religiöser Glauben, die politische Überzeugung, Gewerkschaftszugehörigkeit, ethnische Herkunft, Vermögen und Vorstrafen. Das heißt allerdings nicht, dass nicht andere fiese Fragen gefragt werden dürfen, wie beispielsweise die folgende.
Das ist die etwas andere Art von Bewerberfragen
Bei einem Bewerbungsgespräch kann manchmal nicht genug aufgeregt sein und versucht deswegen, auf typische Fragen sich vorzubereiten. Du möchtest da ja nicht später unwissend und schweigend sitzen. An sich ist das eine sehr hilfreiche Strategie. Jedoch gibt es eine sehr ungewöhnliche und äußerst trickreiche Frage von Unternehmen, woran so gut wie alle Bewerber:innen scheitern. Nämlich geben sie alle die falsche Antwort.
Ganze 99 % der Bewerber:innen scheitern an der Frage
Es handelt sich dabei um eine Art moralisches Rätsel, bei dem du dir folgendes Szenario vorstellen sollst: Du fährst mit dem Auto durch eine stürmische Nacht und kommst an einer einsamen Bushaltestelle vorbei. An dieser stehen folgende drei Personen:
- eine alte Frau, die dem Tod bereits nahe ist
- eine alte Bekanntschaft, die dir vor langer Zeit einmal das Leben gerettet hat
- deine Traumfrau/ dein Traummann
Deine Aufgabe: du kannst nur eine der drei Personen im Auto mitnehmen. Wenn du die Frau nicht mitnimmst, stirbt sie qualvoll in der Kälte, der alten Bekanntschaft bist du irgendwie etwas schuldig und nimmst du deine große Liebe nicht mit, wirst du sie nie wieder finden. Für welche Person entscheidest du dich?
Das ist die richtige Antwort
Mit der richtigen Antwort wirst du nicht rechnen, weil du wahrscheinlich jetzt schon am Abwägen bist, was du moralisch am schnellsten verkraften könntest. Genauso machen es 99 % aller Bewerber:innen: sie entscheiden sich alle nur für eine einzelne Möglichkeit.
Die Antwort, die Unternehmen jedoch hören wollen, ist jedoch wesentlich komplexer und beruht mehr auf effizientem Denken statt Moral. Die richtige Antwort ist nämlich nicht eine, sondern alle drei Möglichkeiten. Dazu musst du erst erkennen, dass mit dir zwei Sitze im Auto frei sind. Also steigst du aus, bittest die Bekanntschaft, die alte Frau ins Krankenhaus und sich selbst später nachhause zu fahren, während du mit deiner großen Liebe auf den nächsten Bus wartest und zusammen fährst.
Auf den ersten Blick klingt die Antwort sehr komplex und spezifisch, auf den zweiten jedoch logisch. Der Grund, weshalb so viele Bewerber:innen diese Frage falsch beantworten, ist, dass sie zu einseitig und geradlinig denken. Sie sehen dieses Szenario vor sich und befolgen erstmal brav das, was ihnen vorgegaukelt wird zu denken.
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Deswegen stellen Unternehmen diese Frage
Du solltest dich von so einer Frage nicht beirren lassen. Man möchte nicht wissen, wie deine moralischen Werte sind. Man möchte dich testen, ob du auch um die Ecke denken kannst und dich nicht auf vorgegebene Denkstrukturen beschränkst. Damit zeigst du nämlich auch, dass du sehr innovativ arbeitest und neue Ideen abseits von irgendwelchen Konventionen schöpfen kannst.
Auch möchte man damit prüfen, ob du dich auf mehr als eine einzige Möglichkeit fokussieren kannst. Normalerweise würde man sich sofort auf eine der Optionen stürzen und sie abwägen, statt insgesamt nach einer Lösung des Problems zu suchen. Jedoch geht es genau darum: die Allgemeinsituation im Blick zu haben und einzelne Optionen zu einer Gesamtlösung verknüpfen.
Indem du das beherrschst, zeigst du auch, dass du zielorientiert arbeiten kannst und nie nur eine Möglichkeit zur Problemlösung findest. Sobald also solch eine Frage im Bewerbungsgespräch kommt: mit dieser Antwort bist du gewappnet und bist damit ganzen 99 % der Bewerber:innen einen Schritt voraus.