Es gibt immer wieder ein paar Leute aus dem Freundeskreis, die Musiktexte enorm schnell im Kopf haben und nach ein paar Wiederholungen mitrappen können. „Kapazitätsverschwendung“ würden Eltern sagen, wir dagegen: „Auditiver Lerntyp“. Wir sagen dir, wie du diese Eigenschaft zu deinem Vorteil nutzen kannst.
Auditiver Lerntyp: Diese Dinge solltest du wissen
Was macht einen auditiven Lerntyp aus?
Es wird zwischen vier verschiedenen Lerntypen unterschieden. Dem auditiven, kommunikativen, visuellen und motorischen Lerntyp. Während die anderen am besten mit Hilfe von Diskussionen, Darstellungen oder Anwendungsbeispielen lernen, speichert ein auditiver Lerntyp Informationen am besten durch Hören ab. Was der Lehrer redet, klingt verständlich und nachvollziehbar, um Tafelbilder abzuspeichern würden auditive Lerntypen länger brauchen.
Woran erkennst du, ob du ein auditiver Lerntyp bist?
Schon bei Kindern kann man solche Tendenzen erkennen. Zum Beispiel wenn sie bei den ersten Büchern konsequent die Lippen bewegen oder leise vor sich hin lesen. Wenn du Vokabeln in der Schule immer durch aufsagen gelernt hast, wenn du Formulierungen im Kopf aufsagst, bevor du sie dir aufschreibst oder wenn dich Hintergrundmusik beim Lernen extrem stört, dann bist du wahrscheinlich unter anderem ein auditiver Lerntyp.
4 Tipps für auditive Lerntypen
Wer sich als auditiver Lerntyp selbst Sachen beibringen möchte, aber zum Thema nur ein paar Skripte oder Bücher parat hat, wird die Infos nicht so schnell im Kopf unterbringen können. Wir sagen dir, wie du es trotzdem schaffst.
1. Führe Selbstgespräche
Selbstgespräche sind nicht für jeden und auch nicht in jeder Situation ein super Tipp. Sie helfen nur auditiven Typen, die sich etwas ins Gedächtnis brennen wollen. Durchs Aufsagen hören sie sich selbst zu – und lernen das Gesagte schneller.
2. Unterhalte dich
Wem das komisch vorkommt, muss sich um ein paar Partner:innen kümmern, mit denen sie den Stoff immer wieder durchgehen. Eine Lerngruppe beispielsweise. Das Sprechen über die Inhalte, die ständigen Wiederholungen und das Zuhören helfen dir dabei, den Lernstoff zu festigen.
3. Such dir einen ruhigen Ort
Einer der einfachsten Indikatoren für den Lerntyp sind die Hintergrundgeräusche. Manche machen sich beim Lernen irgendeine Playlist auf Anschlag an, auditive Lerntypen lernen zwar am besten übers Zuhören, störende Geräusche lenken sie dafür umso mehr ab. Der Ort zum Lernen sollte also unbedingt so ruhig wie möglich sein. Die Geräuschkulisse ist entscheidend.
4. Besuch die Vorlesungen
Das Studium ist für auditive Lerntypen besonders in den letzten Semestern eine Qual gewesen. Mit den rumgeschickten Vorlesungsfolien haben sie es schwerer, passende Audios gab es seltener dazu. Wenn Vorlesungen wieder stattfinden, solltest du auch hingehen und dich wenn möglich beteiligen – egal ob Präsenzpflicht oder nicht. Einfach, um die Inhalte auch vom Professor oder der Professorin zu hören und nicht nur das Skript zur Verfügung zu haben.
5. Suche nach geeigneten Podcasts
Podcasts gibt es über so viele Themen, dass du genauso gut versuchen kannst, einen passenden zu finden. Für auditive Typen ist das die einfachste Form des Lernens. Eine so perfekt aufbereitete Informationsquelle findet man sonst selten.
Es gibt viele Wege effektiv zu lernen
Diese Einteilung ist allerdings nur eine Orientierung. Wissenschaftlich ist das nicht bewiesen. Üblicherweise sind wir beim Lernen Mischformen, die mit zwei oder mehr Lernformen zurecht kommen. Trotzdem sind die Typen sinnvoll. Vor allem um herauszufinden, mit welchen Techniken du am effektivsten lernen kannst.
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