Wenn du in einem Büro arbeitest, kennst du diese Situation sicherlich: Nach einiger Zeit kann man einfach nicht mehr sitzen. Und neben dem Bewegungsdrang kommen dann auch noch Rückenschmerzen hinzu. Damit bist du jedoch nicht allein, denn hier in Deutschland üben derzeit mehr als 53 Prozent eine reine sitzende Tätigkeit aus. Wie dir ein Steharbeitsplatz helfen kann, deine Rückenschmerzen loszuwerden, liest du hier.
Alles zum Thema „Steharbeitsplatz“:
Deutsche sitzen im Durchschnitt 80.000 Stunden
Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung übt also einen Job aus, bei dem man mindestens acht Stunden am Tag sitzt. Die meisten davon sitzen auf einem Stuhl an einem Schreibtisch und arbeiten dort. Einer Studie zufolge sitzt jede:r Deutsche in ihrem/seinem Berufsleben etwa 80.000 Stunden. Eine ganz schön lange Zeit, wenn man mal darüber nachdenkt.
Umgerechnet sind das mehr als neun Jahre, in denen man nur sitzt. Gesund ist also definitiv etwas anderes. Das Problem beim Sitzen liegt nämlich darin, dass dadurch die Gelenke und die Rückenmuskulatur extrem beansprucht werden. Langfristig gesehen können dadurch schwerwiegende Muskel- und Skeletterkrankungen entstehen, die jetzt schon etwa ein Viertel aller Krankschreibungen ausmachen.
Das sind die Vorteile eines Steharbeitsplatzes
Das klingt erstmal wirklich schlimm, allerdings gibt es eine relativ einfache Lösung für das Problem. Im Prinzip ist es nur wichtig, dass du während deiner Arbeitszeit nicht andauernd sitzt. Doch wie geht das am besten?
Mithilfe eines sogenannten Steharbeitsplatzes hast du die Möglichkeit, alle Tätigkeiten, die du normalerweise im Sitzen ausüben würdest, im Stehen zu erledigen. Das klappt zum Beispiel mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch. Welche Vorteile ein solcher Steharbeitsplatz noch bietet, verraten wir dir hier:
1. Stehen entlastet den Rücken
Der wichtigste Punkt zuerst: Arbeiten im Stehen entlastet den Rücken ungemein. Stehen ist die natürliche Position des Menschen. Hier ist die Wirbelsäule gerade. Wenn wir sitzen, krümmen wir sie jedoch meist unnötig, wodurch auf lange Sicht Rückenschmerzen entstehen können.
Wer also an einem Steharbeitsplatz arbeitet, entlastet den Rücken, den Nacken und sogar die Beine. Denn oftmals fühlen gerade diese sich nach langen Sitzen sehr träge an. Arbeitet man jedoch im Stehen und verlagert das Gewicht immer mal wieder von einem Bein auf das andere, trägt das außerdem zur Anregung des Kreislaufs bei.
2. Optimiert die Atmung
Im Sitzen ist der Körper wie abgeknickt. Aus diesem Grund kann man so auch nicht so gut atmen, wie es im Stehen der Fall ist. Im Stehen können die Lungen wieder voll mit Luft gefüllt werden und es sind auch tiefere Atemzüge möglich.
An einem Steharbeitsplatz wird der Körper somit optimal mit Sauerstoff versorgt, was im Endeffekt wieder dazu führt, dass die Denkleistung angekurbelt wird und man sich somit auch besser konzentrieren kann.
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3. Eine bessere Durchblutung
Ein weiterer Grund, der definitiv für einen Steharbeitsplatz spricht, ist, dass auch die Durchblutung durch das Arbeiten im Stehen gefördert wird. Steht man an seinem Arbeitsplatz, so bewegt man sich auch immer ein bisschen. Dadurch bleibt der Kreislauf stabil und die Durchblutung wird angeregt.
Das kommt ebenfalls der Gehirnleistung und der Psyche zugute. Im Stehen arbeitet man nicht nur effizienter, sondern ist dabei auch noch selbstbewusster und glücklicher.
Fazit: Mit einem Steharbeitsplatz schaffst du Abhilfe
Ein Steharbeitsplatz kann sich auf lange Sicht also wirklich lohnen. Zwar ist es zunächst eine große Umgewöhnung, du wirst dich jedoch sicherlich schnell an die Arbeit im Stehen gewöhnen und diese lieben lernen.
Nur weil du einen Steharbeitsplatz hast, bedeutet das schließlich auch nicht, dass du nur noch im Stehen arbeiten musst. Du kannst es auch erstmal langsam angehen lassen und beispielsweise erstmal nur zwei Stunden pro Tag im Stehen arbeiten. Von dort aus kannst du dich anschließend zu immer mehr Stunden hocharbeiten. Dein Körper wird es dir irgendwann danken.