In den letzten Tagen kam es in einigen Regionen zu starken Unwettern und starken Überflutungen. Aufgrund des Klimawandels wird das vermutlich auch keine Seltenheit bleiben. Doch wer zahlt eigentlich für die Schäden in Haus und Wohnung? In diesem Artikel verraten wir dir, welche Versicherung für unwetterbedingte Wasserschäden aufkommt.
Diese Versicherungen übernehmen deinen Wasserschaden:
Welche Versicherung zahlt welchen Wasserschaden?
Wasserschäden können durch verschiedene Dinge zustande kommen. Je nachdem, ob der Wasserschaden in deinem Haus durch ein Unwetter, ein gebrochenes Rohr oder aber durch die eigene Waschmaschine verursacht wird, greift jeweils eine andere Versicherung. Da man dabei schnell den Überblick verlieren kann, zeigen wir dir hier, wann welche Versicherung was zahlt:
1. Wasserschaden durch beschädigte Rohre
Gerade in älteren Gebäuden sind Wasserschäden durch defekte Rohre keine Seltenheit. Schnell kann es passieren, dass sie undicht werden oder im schlimmsten Fall sogar aufbrechen und dementsprechend mäßig bis viel Wasser austritt.
Rohrschäden sind wie alle anderen Wasserschäden zwar sehr lästig, jedoch greift hier glücklicherweise die Gebäudeversicherung. Sie zahlt alle durch Leitungswasser verursachten Schäden.
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2. Wasserschaden durch defekte Waschmaschine
Wasserschäden können jedoch auch durch eine defekte Waschmaschine entstehen. Wenn du ein eigenes Haus hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Wasserschaden nur deinen eigenen Hausrat beschädigt oder zerstört. In diesem Fall greift – wie der Name schon erahnen lässt – die Hausratversicherung.
Für den Fall, dass deine defekte Waschmaschine auch den Hausrat anderer Personen beschädigt – wie es zum Beispiel häufig in Mietwohnungen der Fall ist – greift deine Hausratversicherung leider nicht. In diesem Fall musst du zusätzlich haftpflichtversichert sein, damit die Versicherung für die Kosten der verursachten Schäden aufkommen kann.
3. Wasserschaden durch Unwetter
In letzter Zeit ist es jedoch sehr viel wahrscheinlicher, dass die Wasserschäden durch Unwetter zustande kommen. Dazu zählen alle Schäden, die durch Hochwasser, Starkregen, Abwasser-Rückstau oder Regenrinnenwasser verursacht werden.
In allen Fällen greifen je nach Ausmaß der Schäden entweder die Hausrat- oder die Gebäudeversicherung. Allerdings gibt es für Unwetterschäden eine Sonderregelung. Und zwar muss für beide Versicherungen zusätzlich eine Elementarversicherung vorliegen, damit die Versicherung die Kosten für entstandene Schäden übernimmt.
Ist das der Fall, hast du somit die Möglichkeit, sowohl das Gebäude selbst als auch betroffene Nebengebäude, wie zum Beispiel eine Garage, sanieren zu lassen. Falls das Gebäude trockengelegt oder sogar abgerissen werden muss, trägt auch hier die Elementarversicherung alle Kosten. Das gilt auch für dadurch eventuell entstehende Unterbringungskosten und sogar für den Abriss und Neubau des Gebäudes, wenn das unbedingt notwendig sein sollte.
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Fazit: Gut versichert durch die Unwetterlage
Wasserschäden sind besonders ärgerlich. Vor allem, weil man sie meist nicht kommen sieht und sie dann auch noch in den ungünstigsten Zeitpunkten auftreten und neben Brandschäden wahrscheinlich mit Abstand die verheerendsten Folgen mit sich bringen. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, sich vorab gut zu versichern. Das gilt insbesondere dann, wenn man in einem Gebiet wohnt, das häufiger von Überschwemmungen oder starken Unwettern betroffen ist.