Als visueller Lerntyp fiel es mir in der Uni manchmal schwer, der Vorlesung zu folgen und den Lernstoff direkt zu verstehen. Zumindest dann, wenn unser Prof nur mit dem Skript gearbeitet hat. Verwendete er hingegen Grafiken, Bilder oder praxisnahe Beispiele, dann sah das Ganze schon anders aus. Ich konnte mir in den Prüfungsphasen die Themen deutlich schneller merken, wenn ich mir YouTube-Videos ansah oder bunte Mindmaps erstellte. Geht es dir ähnlich? Dann kannst auch du dich dem visuellen Lerntyp zuordnen.
Neben diesem Lerntyp gibt es noch den kommunikativen, den motorischen und den auditiven. Je nachdem, welchem der verschiedenen Lerntypen du dich zuordnest, wirst du auf bestimmte Art und Weise am besten Lernen können. Wir erklären dir jetzt, was den visuellen Lerntypen ausmacht und legen dir fünf Tipps an Herz, die dir dabei helfen werden schneller und effektiver zu lernen.
Inhaltsverzeichnis: So lernt der visuelle Lerntyp
Dieses Problem wird dir bekannt vorkommen
An den meisten Universitäten oder Schulen hast du ein Skript in reiner Textform. Lernst du am besten durch Visualisierung, wird genau das zum Problem – daher musst du selbst damit anfangen, eine geeignete Lernmethode für dich zu entwickeln. Um dir dabei zu helfen, kommen hier fünf Tipps für den visuellen Lerntyp:
1. Tipp: Erstelle Schaubilder
Dir fehlen visuelle Darstellungen? Dann fange an, sie selbst zu erstellen. Eine grafische Visualisierung hilft dir dabei, die Informationen zu verknüpfen. Du wirst schnell merken, dass du dir den Lernstoff so wesentlich besser merken kannst. Am besten eignen sich Symbole oder andere bildhafte Darstellungen dafür – deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auch Farben kannst und solltest du nach Belieben verwenden.
Wmn Tipp: Wir empfehlen dir, deine Darstellungen in Form einer Mindmap, Diagrammen, Skizzen oder Zeichnungen zu erstellen. Welche Art der Visualisierung für dich am effektivsten ist, wirst du herausfinden, indem du sie alle einmal ausprobierst. Das ist zwar ein Stück Arbeit, wird langfristig gesehen, aber dafür sorgen das du ordentlich Zeit sparst.
2. Tipp: Hänge deine Darstellungen auf
Hast du den Lernstoff visualisiert, dann hänge di Skizzen davon an verschiedenen Orten auf, zum Beispiel an der Tür, deinem Schrank oder einer Pinnwand. Jedes Mal, wenn du den Schrank oder die Tür öffnest, gehst du den Inhalt einmal durch und versuchst ihn dir einzuprägen. Das kann zu Beginn etwas nervig sein, wenn du bei jedem Schranköffnen deine Lernkarten siehst, aber es wird dir dabei helfen, dir die Themen schneller zu merken. Zusätzlich gibt es auch eine Menge Apps für Student:innen die dir das Lernen erleichtern werden.
Wmn Tipp: Schreibe auf die eine Seite der Karteikarte einen Überbegriff und zeichne auf der anderen Seite deine Grafik. Siehst du den Begriff, dann versuche dir die Grafik wieder in dein Gedächtnis zu rufen und zähle alle Punkte auf, die sich darauf befinden.
3. Tipp: Achte auf eine schöne Lernumgebung
Als visueller Lerntyp brauchst du eine schöne Lernumgebung. Da du in erster Linie über das Sehen lernst, ist es wichtig, dass du nicht abgelenkt wirst und zum Beispiel dein Schreibtisch aufgeräumt ist. Es müssen also nicht nur die Informationen übersichtlich aufbereitet werden, sondern auch der Arbeitsplatz bedarf einer gewissen Übersichtlichkeit und Ordnung.
Wmn Tipp: Häufig fällt es visuellen Lerntypen einfacher im Freien oder in der Bibliothek zu lernen. Hier wirst du weniger abgelenkt.
Auch interessant: Nutzt zum Lernen hauptsächlich deinen Laptop, dann können deine Augen müde werden. Hier erfährst du, was du dagegen tun kannst.
4. Tipp: Möglichst viel mitschreiben
Hast du Kurse ohne mediale Unterstützung, dann wird es dir häufig schwerfallen, dem Unterricht zu folgen. Umso wichtiger ist es, dass du fleißig mitschreibst, um dir die Infos später selbst visuell aufbereiten zu können. Außerdem: To-do-Listen zu erstellen macht dich produktiver und entspannter.
Wmn Tipp: Drucke dir das Skript vorher aus oder öffne es auf deinem Laptop. So kannst du während der Vorlesung bereits die eine oder andere Skizze oder ein Bild anfügen. Auch farbige Markierungen kannst du sofort setzten, sodass du später weniger Arbeit hast. Falls du merkst, dass es dir in der Vorlesung schwerfällt, deinem Prof zu folgen, dann schaue dir bereits davor das Kapitel an. Anschließend kannst du vorab etwas recherchieren oder in der Vorlesung gezielt Fragen stellen.
5. Tipp: Schaue dir Lernvideos an
Bei Youtube und Co. gibt es eine Menge guter Lernvideos. In diesen werden die Inhalte meist nur erklärt, sondern auch grafisch dargestellt. Immer wieder wird hier mit außergewöhnlichen oder übertriebenen Bildern gearbeitet. Das mag dir zu Beginn wahrscheinlich etwas überzogen vorkommen. Du wirst aber merken, dass du dir auf diese Weise die Themen deutlich besser merken kannst.
Lernvideos werden dafür sorgen, dass du die Zusammenhänge leichter verstehst und effektiver lernst. Je nach nach Studiengang könnte auch ein digitales Studium genau das Richtige für dich sein. Diese sind häufig kreativer gestaltet und es wird viel mit visuellen Darstellungen gearbeitet.
Wmn Tipp: Je nach Studiengang werden dir Lernvideos von zum Beispiel the simple club, studyflix oder zum Fachwirt dabei helfen, die Theorie mit Praxisbeispielen zu untermauern. Außerdem filtern sie die große Themenfelder bereits vorab, sodass du die wichtigsten Aspekte einmal gehört hast.
Fazit: Als visueller Lerntyp hast du definitiv mehr Arbeit
Bilder raussuchen, Grafiken malen oder farbliche Markierungen setzten braucht Zeit. Das bedeutet, du brauchst zum Lernen meist mehr Zeit als deine Kommiliton:innen, die dem auditiven Lerntyp zuzuordnen sind. Der Vorteil für dich als visueller Lerntyp ist jedoch, dass du das Gelernte meist wirklich verstanden hast, es anwenden kannst und so schnell auch nicht wieder vergisst – du lernst also keinesfalls nur auswendig. Falls du doch einmal Konzentrationsprobleme beim Lernen hast, dann findest du hier die besten Orte zum Lernen.
Außerdem: Alles rund um coole Orte zum Lernen erfährst du in diesem Video.