Seit Wochen scheint sich der deutsche Einzel- und Onlinehandel auf diesen großen Tag vorzubereiten: Auf den Black Friday! YAY! Doch, dass dieser Tag eben nicht für alle nun YAY ist, sondern auch den absoluten Kollaps bedeuten kann, zeigen die Amazon-Mitarbeiter jedes Jahr. Vollkommene Überarbeitung, Überlastung und schlechte Bezahlung. Das sind die Bedingungen bei Amazon. Genau aus diesem Grund hat die Gewerkschaft Verdi auch zum Streik bei Amazon aufgerufen. Wie eigentlich jedes Jahr.
Black Friday: Verdi will mehr Geld für Amazonmitarbeiter
Die Forderung ist eigentlich glasklar: “Amazon, haltet euch an die Tarifverträge.” Um dieser Forderung eine gewisse Härte zu verleihen, sind die Fabirkarbeiter dazu angehalten, 3 Tage während des Black Friday die Arbeit niederzulegen und zu ruhen: Das Ganze beginnt mit der Nachtschicht von Mittwoch auf Donnerstag in Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne, Graben bei Augsburg und Koblenz.
Was heißt das für den Black Friday?
Es sieht schlecht aus für Verdi und ihre Schützlinge im Mega-Konzern Amazon mit den Forderungen auch nur einen kleinen Sprung zu machen. Amazon hat bereits angekündigt, dass wir als Endverbraucher von dem Streik nichts bemerken werden. Denn auch in der Vergangenheit habe es immer mal wieder Streiks dieser Art gegeben, die dazu dienen sollten, das Black Friday-Geschäft zu zerstören. Doch es seien bislang immer noch genug Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz erschienen, dass die Kunden wenig bis gar nichts von den Streiks mitbekämen.
Könnte es dieses Jahr anders sein?
Verdi ruft die Amazon-Mitarbeiter seit dem Jahr 2013 immer wieder zu Protesten und Streiks auf. Allerdings erfolglos. Die Einkäufe werden sich dieses Jahr aber noch mehr auf den Onlinehandel und noch weniger auf den Einzelhandel beschränken werden, denn die Coronapandemie macht gemeinsames Shopping unmöglich und erlässt neue Maßnahmen zur Hilfe gegen die Krise. Das hohe Aufkommen von Amazon-Käufen könnte dazu führen, dass wir als Endkonsument in diesem Jahr doch etwas vom Verdi-Streik mitbekommen.