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Boris Johnson und Co.: Die Welt verneigt sich vor Angela Merkel

Nach 16 Jahren tritt Angela Merkel als Kanzlerin ab. In dieser Zeit hat sie weltweit viele Staatschefs kommen und gehen sehen. Von Boris Johnson über Joe Biden bis Jean-Claude Juncker würdigten etliche internationale Politiker die Kanzlerin zum Abschied.

Angela Merkel mit Boris Johnson bei ihrer Abschiedstour im Vereinigten Königreich im Sommer.. © imago images/i Images
Angela Merkel mit Boris Johnson bei ihrer Abschiedstour im Vereinigten Königreich im Sommer.. © imago images/i Images

Angela Merkel (67) tritt als Kanzlerin ab – nach sechzehn langen Jahren, in denen sie ausländische Staatschefs kommen und gehen sah. Zum Vergleich: In Großbritannien waren zwischen 2005 und heute fünf verschiedene Premierminister im Amt, von Tony Blair (68) bis Boris Johnson (57). Zum Abschied würdigten Politiker weltweit die Kanzlerin, für die sie eine Konstante war.

„Titanin“: Boris Johnson und Jean-Claude Juncker feiern Merkel

In der „Bild“-Zeitung kamen am Dienstag unter anderem mehrere nationale und internationale Politiker zu Wort, um einen Abschiedsgruß an Angela Merkel zu hinterlassen. Der britische Premier Boris Johnson bezeichnete die Kanzlerin als „Titanin der internationalen Diplomatie“. Sie habe „verglichen mit allen anderen europäischen Staats- und Regierungschefs in diesem Jahrhundert sicherlich den größten Beitrag auf internationaler Bühne geleistet“. Er sei zudem davon überzeugt, dass ihr „Vermächtnis weitere Generationen prägen“ werde.

Der ehemalige Präsident der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker (66), bedauerte in der „Bild“, dass Merkel vom „europäischen Bildschirm“ verschwinde. „Man wird Dich in außergewöhnlich guter Erinnerung behalten. Du hast Europa immer gutgetan“, schrieb der Luxemburger.

Ohne Merkel wie „Rom ohne Vatikan“

Bei ihrem letzten EU-Gipfel wurde Angela Merkel im Oktober von ihren europäischen Kollegen gefeiert. Der luxemburgische Premier Xavier Bettel (48) bezeichnete Merkel als „Kompromissmaschine“, die Europa noch vermissen werde. Der mittlerweile wieder abgetretene österreichische Kurzzeit-Kanzler Alexander Schallenberg (52) nannte Merkel einen „Ruhepol“ und eine „zweifellos große Europäerin“. Für Ratspräsident Charles Michel (45) sei ein Europäischer Rat ohne Merkel wie „Rom ohne den Vatikan oder Paris ohne den Eiffelturm“.

US-Präsidenten würdigen Merkel

Auch jenseits von Europa hat die Bundeskanzlerin Eindruck hinterlassen. US-Präsident Joe Biden (79) erklärte bei einem Empfang im Weißen Haus im Juli: „Ich werde es vermissen, Sie auf unseren Gipfeln zu sehen. Das werde ich wirklich.“ Zudem bezeichnete er sie als Freundin.

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama (60) meldete sich kürzlich ebenso zu Wort. In einer Videobotschaft stellte er die langjährige gute Zusammenarbeit heraus. Obama sei „glücklich“ gewesen, ihr Freund zu sein. Er bezeichnete Merkel als „Vorbild“ mit einem „unerbittlichen moralischen Kompass“.

(smi/spot)