Die spanische Post wollte ein Zeichen gegen Rassismus setzen und hat „hautfarbene“ Briefmarken herausgebracht. Was zur Hölle ist da genau schief gelaufen? Noch ist die Post sich keiner Schuld bewusst, auch wenn sie die dunklen Briefmarken um einiges billiger anbietet als die hellen. Wie dieser Anti-Rassismus-Coup jetzt komplett nach hinten losging, erfährst du hier.
Equality Stamps zeigen genau das Gegenteil von dem, was sie zeigen sollen
Die spanische Regierung wollte ein Zeichen gegen Rassismus setzen und die spanische Bevölkerung auf den noch immer andauernden strukturellen Rassismus aufmerksam machen. Die Post druckte somit Briefmarken in „Hautfarben“. Darunter sind sehr helle Briefmarken und sehr dunkle Briefmarken. Eine hübsche Idee, wie wir von wmn finden. Damit wollt die spanische Post zeigen, wie unterschiedlich die Menschen in ihrem Lande aussehen und wie allgegenwärtig noch immer die Benachteiligung derer ist, die eine dunklere Hautfarbe haben.
Laut der Pressemitteilung des staatlichen Unternehmens sei das Ziel der Aktion „das Bewusstsein für Vielfalt, Inklusion und Gleichberechtigung“ zu schärfen. Jede dunkle Marke, die billiger als eine helle verkauft wird, würde so „zu einem Spiegelbild der durch Rassismus geschaffenen Ungleichheit“.
Der Rassismus in der Briefmarke
Die hellste Marke kostet 1,60 Euro und die dunkelste nur 70 Cent. Trotz der gut gemeinten Absicht sorgt die Aktion (verständlicherweise) für einen großen Shitstorm. Die spanische Bevölkerung versteht einfach nicht, wie so etwas passieren kann. So sind die sogenannten „Equality Stamps“ auf einmal gar nicht mehr so „equal“.
Im Video von EuroNews kommen einige Stimmen zu Wort, die die Equality Stamps scharf verurteilen.
Durch die verschiedenen Preise wurde eigentlich das Gegenteil von dem erreicht, was die Qualilty Stamps eigentlich erreichen sollten: Die Botschaft ist nicht „Wir sin alle gleich“, sondern „Manche sind mehr wert als andere.“ Wir von wmn sind gespannt, wie die spanische Post sich aus dieser Misere herausreden wird.