Die Angst vor der zweiten Welle ist groß. Nicht nur, weil die Folgen nicht vollständig absehbar sind, sondern auch, weil eine Mutation die Ansteckungsgefahr erhöhen könnte. Eine Studie des Houston Methodist Hospital belegt jetzt genau das.
Was es mit der Corona-Mutation auf sich hat & warum diese die Ansteckungsgefahr erhöht, das erfährst du hier.
Bei der zweiten Welle waren mehr Zellen infiziert
Seit der Entdeckung des Virus verändert sich der Coronavirus ständig. Infolgedessen untersuchte eine neue Studie die Corona Mutation jetzt genauer.
Hierbei wurden zwei Zeitpunkte miteinander verglichen. Die Forscher analysierten die Gene von 5.085 Patienten und stellten fest, dass fast alle DNA-Stränge aus der zweiten Welle eine Mutation aufwiesen: das sogenannte D614G.
Das Problem dabei: Der Coronavirus baut weitere „Spitzen“ aus, mit denen es sich besser an gesunde Zellen heften kann.
Der Coronavirus der zweiten Welle gilt als infektiöser als der Virus der ersten Welle
Bei den Patienten der zweiten Welle konnte eine höhere Menge des Virus in den Proben festgestellt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Virus dadurch ansteckender wird. Wie stark die Erkrankung bei den Betroffenen ist, hängt von den Genen und den medizinischen Bedingungen ab.
Die Forscher fanden jedoch auch heraus, dass manche Teile des Stachelproteins des Virus verschiedene Mutationen aufwiesen. Bei der Suche nach einem geeigneten Impfstoff fokussieren sich die meisten Forscher auf dieses Protein.
Dies könnte ein Indikator dafür sein, dass der Virus sich verändert, um der Immunantwort des Körpers zu entkommen. Denn bereits verschiedene Studien stellten fest, dass der Coronavirus mutiert, um sich an den menschlichen Wirt anzupassen.
Mehr als 12.000 Mutationen haben Forscher im Genom von Sars-CoV-2 katalogisiert
Von diesen Mutationen sind viele noch gar nicht näher untersucht oder analysiert worden. Denn die Mutationsrate ist so hoch, dass die Forscher gar nicht hinterherkommen.
Die meisten Corona-Mutationen haben dabei keinen Einfluss auf die Form der Virusproteine und damit auch nicht auf die Vermehrung oder Gefährlichkeit des Coronavirus.
Die D614G Mutation bereitet den Forschern jedoch Sorge.
Fazit: Das Virus wird nicht tödlicher
Viele Mutationen werden den Verlauf des Coronavirus nicht beeinflussen. Jene, die es doch können, werden von verschiedensten Forschern bereits genauer unter die Lupe genommen. Inwieweit die Mutationen die Erkrankung letztlich wirklich beeinflussen werden, bleibt wohl abzuwarten.
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