Seit heute ist das Coronavirus offiziell als Pandemie klassifiziert worden. Um die Ausbreitung zu stoppen, haben die Regierungen der betroffenen Länder nun echte Schutzmaßnahmen eingeleitet: Italien ist komplett abgeriegelt. Auch in Deutschland werden inzwischen immer mehr Menschen unter Quarantäne gestellt. Wir haben uns gefragt: Was passiert eigentlich mit der Psyche in einer langen Phase der Isoliertheit?
USA: Quarantäne als Foltermethode
In Amerika wird in vielen Gefängnissen noch immer von der Einzelhaft oder auch Isolationshaft Gebrauch gemacht. Dadurch werden Insassen so schnell mürbe wie mit kaum einer anderen Methode. Viele von ihnen versprechen den Aufsehern das Blaue vom Himmel, um aus der Isolationshaft herauskommen. Andere werden komplett wahnsinnig und versuchen sich selbst umzubringen.
Ganz so schlimm ist eine Quarantäne in den eigenen vier Wänden gewiss nicht. Immerhin kann man mit der Außenwelt wenigstens noch über das Internet und das Telefon Kontakt halten. Außerdem sind auch die Wohnungen der Menschen meist größer als die 7 m², die eine gewöhnliche Isolationszelle hat.
Coronavirus: große Gefahr für die Psyche?
Und trotzdem ist die Quarantäne eine der schlimmsten Maßnahmen für unsere Psyche. Der Mensch ist ein Herdentier und braucht soziale Kontakte wie die Luft zum Atmen. Auch wer sich selbst als introvertiert bezeichnet: Vorgeschriebene Isolation ist Gift für den Kopf.
Social Media ist gefragt
Unser ansonsten so oft beklagtes Social Media ist unter Quarantäne eine wichtigsten Quellen für neue Informationen. Nachrichtenportale und Zeitungen machen die Menschen zurzeit nur noch nervöser, denn täglich folgen News, die Angst schüren und wenig Hofnunf auf ein baldiges Ende des Wahnsinns machen.
Unter Quarantäne ist es vor allem wichtig, auch noch die Welt abseits des Coronavirus zu erleben. Doch nicht nur Inspiration von außen ist ein wichtiger Faktor, mit denen man sich bei Laune hält. Auch die unter Quarantäne stehenden Menschen können ihr “Leid” ihren Followern und Freunden auf der Welt mitteilen.
Auf Instagram ist unter dem Hashtag #quaratine und unter dem italienischen Hashtag #quarantena eine ganz neue Community entstanden. Die User teilen ihre Erfahrungen mit dem Coronavirus und den persönlichen Auswirkungen ihres Quarantäne-Status.
Da gibt es Menschen, die den Tag damit verbringen, an die Wand zu starren. Andere räumen den Kleiderschrank auf, machen sich verrückte Frisuren und erfinden 20 neue Gerichte, die Nudeln als Hauptingredienz haben. Hamsterkäufe sind natürlich eine Bedingung dafür. TikTok-Videos mit tanzenden Corona-Verdächtigen sind ebenfalls ein echter Hit.
Fazit: positiv bleiben
Fakt ist: Um der großen Corona-Depression aus dem Weg zu gehen, versuchen die unter Quarantäne stehenden Menschen positiv zu bleiben und sich abzulenken. Hoffentlich klappt das, bis das Virus vorbei ist.