Warum bemerken manche Menschen ihre Coronavirus-Infektion überhaupt nicht während andere unter unter Atemnot leiden oder sogar eine Lungenentzündung bekommen, die zum Tod führen kann? Eine neue Studie hat sich genau mit dieser Problematik beschäftigt und auch untersucht, welche Rolle spielt die Blutgruppe bei einer Coronavirus-Infektion spielt.
Eine Blutgruppe ist besonders anfällig für den Coronavirus
Dieser Frage ging ein Forscherteam aus Deutschland und Norwegen nach und kam zu einem interessanten Ergebnis, das sie in einem sogenannten Preprint veröffentlichten. Demnach sind Personen mit der Blutgruppe A am anfälligsten dafür sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Und nicht nur das: Sie sind laut der Forscher auch eher gefährdet, einen schweren Verlauf der Krankheit zu haben.
Für die Untersuchung hatte das Forscherteam des Osloer Universitätsklinikums und der Uniklinik Kiel mehr als 1.600 Blutproben von schwer erkrankten Corona-Patienten aus Spanien und Italien ausgewertet und mit denen von 2205 gesunden Personen verglichen.
Hohes Risiko bei 43 % der Deutschen
So kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Blutgruppe A offenbar ein deutlich höheres Risiko für einen Krankheitsverlauf mit Atemversagen hat als die anderen Blutgruppen. Die B-Blutgruppen lagen mit ihren Werten im Mittelbereich. Menschen mit Typ-0-Blut tragen das niedrigste Risiko.
Es ist die dritte Studie, die einen Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und der Coronavirus-Erkrankung herstellt. Chinesische Forscher erkannten bereits bei früheren Analysen, dass die Blutgruppe 0 seltener an dem Coronavirus erkrankt. Die deutsch-norgwegischen Untersuchungen bestätigen nun diese Ergebnisse.
In Deutschland haben laut Statista 37 % der Menschen die Blutgruppe A+ und 6 % die Blutgruppe A-. 35 % haben die Blutgruppe 0+ und 6 % 0-. Die Blutgruppe B+ ist mit 9 % in der Bevölkerung vertreten, 2 % gehören dem B-Typ an. Die Blutgruppen AB sind sehr selten. 4 % haben den Rhesusfaktor positiv, 1 % den Rhesusfaktor negativ.
So kannst du deine Blutgruppe bestimmen
Du weißt gar nicht, was du für eine Blutgruppe hast? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das herauszufinden. Oft ist sie im Notfall- oder Impfausweis eingetragen. Wer schwanger ist, kann die Info im Mutterpass finden. Ein Anruf beim Hausarzt kann dir ebenfalls Gewissheit darüber geben, ob du zu der gefährdeten Blutgruppe gehörst. Außerdem werden in Apotheken kostenpflichtige Tests angeboten. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, deine Blutgruppe beim Blutspenden zu bestimmen.
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