Einen Coronatest zu bekommen, ist derzeit gar nicht mal so einfach. Dabei wurde vom Bundesgesundheitsministerium bereits angekündigt, dass man sich ab jetzt auch dann testen lassen kann, wenn man weder Symptome hat, noch irgendwie verdächtig ist, an Corona erkrankt zu sein.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will flächendeckende Reihentests veranschlagen. Er sagt selbst:
Am Geld soll das nicht scheitern. Es ist viel teurer, zu wenig zu testen als zu viel zu testen.
Am Geld soll es nicht scheitern? Das ist doch schonmal was. Aber woran scheitert es dann? Wie kann es sein, dass manche Menschen mehrere Tage warten müssen, bis sie vom Arzt getestet werden können? Wie hoch sind die Kapazitäten denn nun?
Coronatest für alle? Noch nicht ganz
Bislang wurde ein Coronatest eingeläutet, wenn man Symptome hatte, die auf eine Infektion mit SARS-Cov-2 hinweisen. Diese Tests wurden sogar von der Krankenkasse übernommen. Jetzt sollen aber alle Coronatests vom zuständigen Gesundheitsamt bzw. vom Gesundheitsdienst übernommen werden. Selbst bei den Menschen, die komplett asymptomatisch sind.
Im Klartext bedeutet das, dass alle, Erwachsene wie Kinder, aus Deutschland oder dem Ausland einen Anspruch auf einen Test haben. Gerade bei Auslandsrückkehrern aus einem Risikogebiet kann dieser aber bis zu 10 Tage auf sich warten lassen.
Wer entscheidet? Wer wird getestet?
Bei uns NormalobürgerInnen entscheiden unsere HausärztInnen, ob getestet werden sollte oder nicht. Denn selbst wenn wir eigentlich auch ohne Symptome Anspruch auf einen Test haben, sollte doch ein Fachmensch darüber entscheiden.
Wer dennoch unbedingt einen Test machen möchte, auch wenn es nach Meinung der Ärzte nicht unbedingt nötig ist, muss dafür selbst aufkommen. Dieser kostet gut 100 € für Privatpersonen.
Warum ist es so schwer an einen Test heranzukommen?
Bevor man sich einem Stäbchentest unterzieht, um herauszufinden, ob man Corona hat, kann man erst einmal einen Selbsttest machen. Im Netz gibt es zahlreiche Tests, anhand derer man seine Symptome mit denen einer normalen Grippe vergleichen kann.
Es wird derzeit so viel mehr getestet als noch vor einigen Monaten, sodass die Kapazitäten sehr schwierig auszutarieren sind. Dabei geht es nicht nur um die Tests an sich, sondern auch um das Fachpersonal, das die Tests durchführt. Manche Krankenhäuser und HausärztInnen sind komplett überlastet, während andere noch freie Kapazitäten haben.
Alter Tipp: Nicht im angesagtesten Bezirk der Großstadt auf einen schnellen Test hoffen, sondern einfach ein wenig aufs Land fahren. Dort sind die Chancen viel höher, an einen Test heranzukommen.
Berlin ist derzeit fast komplettes Risikogebiet. So sehen die vier Bezirke aus, die Dank Corona zum Risikogebiet wurden.
Wer immer schön die AHA-Regeln einhält, der muss sich vielleicht gar nicht erst testen lassen. Was sind eigentlich die neuen AHAL-Regeln? Hier die Antwort.