Gestern, am Samstag, den 26.12.2020 wurde in Deutschland die erste Corona-Impfstritze an eine 101-jährige Omi in der Stadt Halberstedt angesetzt. Sie wohnt in einem Seniorenheim in Sachsen-Anhalt und hat sich bewusst dazu entschieden, diese Impfung über sich ergehen zu lassen.
Corona-Impfungen: Bis jetzt sieht alles gut aus
Die ersten Impfungen haben mit ihrem Team “super funktioniert” sagt die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Auch hier laufen die Impfungen langsam an. Die Hauptstadt hat bereits 9.750 Imfpdosen erhalten. Diese werden zunächst an über 80-Jährige, Krankenhauspersonal und Pfleger verteilt.
Jens Spahn sieht Verletzung der Absprachen
Unser Gesundheitsminister Jens Spahn erklärte der Bild am Sonntag heute morgen, dass er nicht nur begeistert davon war, dass die Impfung um einen Tag vorgezogen wurde. Er und die 16 Bundesländer hatten nicht nunmal darauf geeinigt, mit den Impfungen in Deutschland erst am Sonntag zu beginnen. Er sagte zwar, dass er sich mit der ersten Impfpatientin freue und ihr alles Gute wünsche, doch er sagte auch: „Allerdings hatten wir mit allen Partnerländern der EU und mit den 16 Bundesländern vereinbart, am Samstag an alle auszuliefern und ab Sonntag gemeinsam mit den Impfungen zu beginnen.“
Recht hat Spahn ja. Wenn man etwas beschließt, dann sollte man sich auch daran halten. Allerdings ist auch verständlich, dass die meisten Menschen sich derzeit nichts sehnlicher wünschen, als die Impfung so schnell wie möglich durchführen zu lassen. Außerdem ist das deutsche Gesundheitssystem dermaßen überlastet, dass sich die Pfleger wohl über jede schnelle Entscheidung freuen.
„Für uns zählt jeder Tag“, sagte der Technische Leiter des Impfzentrums im Landkreis, Immo Kramer, dem MDR.
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