Erinnert ihr euch noch an den Satz von vor ein paar Monaten „Ich bin doppelt geimpft, Sie können die Maske abnehmen?“ Laut Podcaster und Moderator Micky Beisenherz war es vor kurzer Zeit noch gang und gäbe, dass man sich nach einer Impfung eigentlich um nichts weiter zu kümmern brauchte.
Das ist heute anders. Die Wochenmärkte und die meisten Veranstaltungen, die noch erlaubt sind, werden mit 2g Plus bestritten. Im Podcast Apokalypse und Filterkaffee beschäftigen sich Micky Beisenherz und der Journalist Markus Feldenkirchen mit der Frage: „Stecken sich die meisten Menschen beim Impfen mit Corona an?“
Stecken sich die meisten Menschen beim Impfen mit Corona an?
Markus Feldenkirchen erzählt dazu eine Geschichte, die ihm selbst widerfahren ist.
„Ich war am Wochenende in einem Haus, in dem eine Praxis liegt, die an diesem Wochenende geimpft hat. Um zu dieser Praxis zu gelangen, musste ich durch die oberen Stockwerke laufen. So viele Menschen eng beisammen wie in diesen zwei Stockwerken, habe ich lange nicht mehr gesehen. Wenn das überall so organisiert ist, dann kann ich nur sagen: Das ist der Beginn der nächsten Welle.“
Die Geschichte, die Markus Feldenkrichen erzählt, klingt einleuchtend. Eine große Menschenmasse bei einer Corona-Impfpraxis ist ein potenzieller Infektionsherd. Deswegen sollten wir alle vorsichtig sein, wenn wir uns die Booster-Impfung abholen.
Die eigentliche Frage ist aber: Stimmt es, dass die Impfpraxen und Zentren die schlimmsten Infektionsherde sind? Diese Frage ist nur sehr schwer zu beantworten, denn die Zahlen, die das RKI herausgibt, sind nicht aktuell. Seit dem Sommer 2021 scheint die Kontaktpersonenverfolgung nicht mehr sonderlich gut zu funktionieren. Damals, Ende Mai 2021, meldete der WDR folgende Ansteckungsorte:
Die meisten Menschen steckten sich in privaten Haushalten an. Auch Pflege- und Altenheime waren Infektionsherde. Am Arbeitsplatz, im Krankenhaus und in Freizeiteinrichtungen steckten sich viel weniger Menschen an.
Fazit: Steckt man sich beim Impfen an?
Es gibt leider keine Zahlen, die die Hypothese von Markus Feldenkirchen belegen können. Allerdings können wir davon ausgehen, dass es durchaus möglich ist, sich beim Impfen anzustecken. Genauso wie es überall möglich ist, sich anzustecken. Die Impfung soll dazu dienen, dass der Corona-Krankheitsverlauf weniger schwerwiegend ist als ohne die Impfung.
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