Die Coronapandemie hat die Gastronomie bereits fast ein ganzes Jahr gekostet. So viele Einbußen wie 2020/2021 hatten sie wohl noch nie zu verzeichnen. Diejenigen, die noch nicht pleite gegangen sind, hoffen inständig auf die versprochenen Öffnungen der (Außen-)gastronomie, sobald die Inzidenzen das zulassen.
Britannien macht es vor – 124 Pints retten die Gastro
In Britannien sind die Gastronom:innen bereits schon wieder back on track. Hier wird schon wieder ausgeschenkt und fröhlich vor sich hin getrunken – mit bis zu 6 Mitmenschen und sogar in Kneipen. Dennoch hat auch hier die Industrie sehr unter den Einschränkungen durch Corona gelitten. Der Evening Standard berichtet, wie viel die Brit:innen diesen Sommer trinken müssten, um die verlorenen Einnahmen wieder aufzufangen.
Es werden insgesamt 25,66 Milliarden Pfund benötigt, um wieder auf ein Level von vor der Pandemie zu gelangen. Die Brit:innen sind sich sicher: Das lässt sich irgendwie wieder „reintrinken“, so sagen es wenigstens die Finanzeypert:innen von Company Dept.
Es gibt 40.000 Pubs und 52 Millionen Erwachsene in der UK: Um das zu schaffen müsste jeder erwachsene Mensch in Großbritannien 124 Pints (halbe Liter) Bier oder 122 Gläser Wein trinken. Insgesamt sind das von jeder und jedem Erwachsenen in Britannien gut 382 Pfund (443 Euro).
Schaffen wir das auch in Deutschland?
Auch in Deutschland sind die Gastronom:innen die absoluten Verlierer:innen der Pandemie. Insgesamt sind die Umsätze der Gastronomie zwischenzeitlich um 68 % eingebrochen. Am schlimmsten betroffen sind natürlich die Gastronom:innen, die auf Ausschank angewiesen sind. Diese büßen im Schnitt noch immer gut 50 % des Umsatzes ein. Alle hoffen darauf, dass wenigstens die Außengastronomie zum Pfingstwochenende wieder öffnen darf.
Deutschland sollte sich also jetzt schon einige Euros zur Seite legen, um diesen Sommer über in die deutschen Kneipen und Pubs zu investieren.