Berlin, Hamburg, München. Überall hängen derzeit die Plakate von #gegenGrün herum. Es handelt sich hier um eine Kampagne rechter Anhänger:innen, die sich so offensichtlich gegen die etablierten Parteien und für eine Regierungsübernahme rechter Parteien aussprechen, dass man sie auch gleich als Mitglieder dieser zählen könnte. Der Hashtag #GrünerMist trendet gerade auf Google, Instagram und natürlich auf Facebook. Auch Telegram-Gruppen sind voll von den fragwürdigen Messages der rechten Anhänger:innen. Wir von wmn haben uns die Vereinigung einmal näher angeschaut und wissen: Die wollen nicht nur spielen.
Das bedeuten die Plakate von #GrünerMist
Plakatwände in Deutschland mit einer Hasskampagne zu bekleben ist eigentlich illegal. Doch wenn es so clever gemacht ist wie bei #GrünerMist, scheint das legitim zu sein. Die Kampagne ruft mit einfachen Parolen dagegen auf, die Partei „die Grünen“ bei der Bundestagswahl zu wählen.
Auch auf der Website von #GrünerMist kann man nachlesen, was die erklärten Ziele dieser Vereinigung sind:
- Den Grünen keine Regierungsmacht geben.
- Eine grüne Kanzlerin (wir wissen alle, wer gemeint ist) um jeden Preis vermeiden.
- Hetze gegen Grün machen „…wir werden unsere freiheitliche Demokratie schon in kurzer Zeit nicht mehr wiedererkennen.“
- Den Klimaschutz der Grünen stoppen.
- Weniger Steuern zahlen als die Grünen es fordern. (Den Green-Deal kippen.)
- Unser (deutscher) Wohlstand wird zusammenbrechen.
Interessanterweise sieht sich die Vereinigung als eine Art Aufklärer:in in einer sonst so informationsarmen Zeit…
Unsere Kampagne „[Grüner Mist]“ spürt den ideologischen Unrat auf, der sich hinter der freundlichen Fassade versteckt.
Grüner Mist
#GrünerMist: Warum tut die Vereinigung das?
Insgesamt gibt es die Plakate in 50 deutschen Großstädten. Die Macher:innen haben Tausende von Plakaten aufgehängt und nutzen den öffentlichen Raum für ihre Zwecke. Die Kampagne muss mehrere Millionen Euro gekostet haben.
Aber warum tut die Vereinigung das? Sie wollen ein Zeichen gegen Grün setzen und ihre eigene Agenda durchbringen. Im Werbevideo der Kampagne #GrünerMist heißt es „Lassen sie sich nicht für Grün verkaufen.“