Schwitzen ist gesund, sagt der Volksmund. Regelmäßiges Saunieren fördert demnach die Gesundheit und schützt unter anderem vor Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerade an nassen und kalten Tagen zieht es viele Menschen in Thermen und Saunen. Vielerorts gilt derzeit die 2G-plus-Regel. Das heißt, neben einem Impf- oder Genesungsnachweis brauchen Besucher einen aktuellen negativen Test. Wer auch auf Reisen nicht auf regelmäßiges Schwitzen verzichten möchte, findet mittlerweile eine große Auswahl an besonders außergewöhnlichen Saunaerlebnissen.
Viel Rauch ums Saunieren
In Estland gibt es zum Beispiel seit Jahrhunderten eine ganz spezielle Saunakultur. Das traditionelle Schwitzen in einer Rauchsauna, so wie sie im Süden des Landes betrieben werden, wurde sogar von der UNESCO als „immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ anerkannt. Die Sauna wird hier mehrere Stunden – ohne Abzug des Rauchs durch einen Kamin – vorgeheizt, beim Öffnen der Tür löst sich der Rauch auf und die Saunagänger nehmen Platz. Dabei wird eine Portion Honig auf den Körper verteilt, der für eine weiche Haut sorgen soll. Je nachdem, ob man die Durchblutung fördern, das Immunsystem stärken oder die Poren öffnen möchte, kommen Birken-, Linden- oder Wacholderzweige zum Einsatz: Leichte Schläge auf den Rücken erzielen die gewünschte Wirkung. Erleben lässt sich die traditionelle Rauchsauna etwa bei einem Besuch von Vana-Võromaa auf dem Bauernhof Mooska.
Aufguss mit Special Effects
Ein besonderes Saunaerlebnis bietet auch der Quellenhof Luxury Resort (Belvita Leading Wellnesshotels) mit seinen Show- und Event-Aufgüssen. Die Saunalandschaft empfängt neben nationalen und internationalen Wellness-Fans auch amtierende und ehemalige Welt-, Europa- und Landesmeister in der Disziplin Aufguss. Fünf Saunameister kümmern sich um die Gäste und darum, dass diese in den 23 Saunen ins Schwitzen kommen.
Das Zusammenspiel von Licht, Technik, Musik und Wasser wird in der neuen See-Event-Sauna zu einer Choreografie mit Spezialeffekten. Unterschiedliche Aufguss-Themen wie „Unsre Huamit“ mit duftendem Almwiesenheu und Schneebällen sorgen für Unterhaltung. Relaxen lässt es sich anschließend im Infinity-Sky-Pool aus Glas mit Blick in die umliegende Bergwelt und demnächst auch in der finnischen Sauna inmitten der See-Villen, umgeben von einem Badesee mit direktem Einstieg.
Relaxen in der Hanfkräutersauna
Der legale Hanfwirkstoff Cannabidiol (CBD) ist in angesagten Wellness-Oasen in Asien und Amerika bereits etabliert und findet nun auch Einzug in die Schweizer Alpen. Im SchlossHotel Zermatt lässt es sich im luxuriösen Hanf-Spa relaxen. Wohltuend für den Körper, gibt es nicht nur Massagen, Peelings und Gesichtsbehandlungen mit dem Wirkstoff Cannabidiol (CBD), sondern auch eine 60 Grad warme Hanfkräutersauna, nach deren Besuch Hanftee und Hanfbiskuits gereicht werden. Die uralte Kultur- und Heilpflanze Hanf gibt aromatische Düfte ab und sorgt bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 60 Prozent für das richtige Klima, um zu entspannen. CBD ist ein natürlicher Wirkstoff, hat – im Gegensatz zu THC – keine psychoaktiver Wirkung und ist in der Schweiz legal. Wer es lieber klassisch mag, findet im Hotel auch eine finnische Sauna sowie eine Dampf- und Textilsauna.
Schwitzend um die Welt
Unterschiedliche Erlebnisse aus aller Welt bietet das Hotel Das Weitblick im Allgäu. Verschiedene Saunaarten kommen an einem Ort zur Anwendung – ob finnische Panoramasauna, Tiroler Schwitzstube, afrikanisches Berber Dampfbad oder ein heißer Himalaya-Salzstollen. Bunt und stilvoll geht es im mexikanischen Ambiente der Colorido-Sauna zu, während die Ruheräume in die erdig-warme Atmosphäre Afrikas oder den bunten Orient einladen.
Die arabische Wellnesskultur ist dagegen im größten Hotel-Hamam Italiens zu Hause: dem Garberhof in Südtirol. Der Hamam beeindruckt mit Sinneseindrücken aus 1001 Nacht. Lichtspiele und ätherische Öle sowie uralte Rituale mit Seifenschaummassagen, Dampfbädern und Peelings, bringen Geist und Körper wieder in Einklang.