Wer in der Öffentlichkeit niest, wird in Corona-Zeiten oft scheel angesehen. Das ist besonders bitter für Allergiker, bei denen der Heuschnupfen derzeit wieder zuschlägt. 15 Prozent der Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens laut Allergieinformationsdienst unter dem Pollenflug, rund neun Prozent der Kinder und Jugendlichen sind bereits betroffen. All jene Allergiker, die an diesen Orten leben, können sich glücklich schätzen, denn dort müssen sie kaum zu Taschentuch und Augentropfen greifen.
Sylt ist ein solches Eldorado für Heuschnupfengeplagte. Zum einen ist der Baumbestand auf Sylt äußerst überschaubar. Dadurch ist die Pollen-Konzentration niedriger. Zum anderen bildet der konstante Westwind auf der Insel einen natürlichen Schutzschild gegen den Pollenflug auf dem Festland. Zusätzlich entspannt das sogenannte „Reizklima“ aus salzhaltiger und schadstoffarmer Meeresluft nachhaltig die Atemwege. Ein ähnliches Bild präsentiert sich an der Nordsee. Denn auch hier hält der auflandige Wind die Allergieauslöser fern und die jodhaltige Meeresluft lindert den Heuschnupfen.
Naturheilmittel: Abhilfe für Allergiker
Zwar gibt es abseits davon viele bekannte Luftkurorte und Regionen, die mit ECARF-Zertifizierung (Europäische Stiftung für Allergieforschung) werben, doch mit Reisen und Urlaub steht es ja aus bekannten Gründen derzeit nicht zum Besten. Allergiker können aber auch Zuhause etwas gegen tränende und geschwollene Augen, Juckreiz und Niesen tun.
Bei Heuschnupfen kann Brennnesseltee ein sanftes Naturheilmittel sein, denn er wirkt abschwellend. Getrocknete Brennnesselblätter mit heißem Wasser aufgießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Wem der Geschmack von Brennnessel zu stark ist, kann etwas Zitronensaft oder Honig hinzufügen.
Die gute alte Nasenspülung kann helfen, die Pollen von der Nasenschleimhaut zu entfernen. Dafür eine Nasendusche mit lauwarmem Wasser und einer Prise Meersalz füllen. Anschließend die Flüssigkeit in die Nase geben. Bei akuten Beschwerden die Nasenspülung immer abends anwenden. Aufgepasst: Eine zu häufige Anwendung kann die Nasenschleimhäute reizen. Wichtig: Vor dem Schlafen die Haare kurz auswaschen, das spült Pollen aus, die sich ansonsten auf dem Kissen breitmachen und für eine schlaflose Nacht sorgen.