Fragst du dich auch manchmal Folgendes: Warum gibt man eigentlich im Supermarkt und bei IKEA immer viel mehr Geld aus, als man eigentlich eingeplant hatte? Wir von wmn haben uns das auch gefragt und sind der Sache näher auf die Spur gegangen. Tatsächlich gibt es einen bekannten Trick, den IKEA und beinahe jeder Supermarkt anwendet, um dir noch mehr Geld als nötig aus der Tasche zu ziehen.
Der IKEA-Trick: So bekommt man Kund:innen zum Geldausgeben
IKEA ist das bekannteste und beliebteste Möbelhaus überhaupt. Der Gigant findet nicht nur online statt, sondern verdient sein Geld vor allem im Retail (offline)-Bereich. Jedes Jahr besuchen rund 82,3 Millionen Menschen die IKEA-Filialen weltweit, so schreibt es der Möbelgigant auf seiner Webseite.
Natürlich wird dabei viel Umsatz mit Möbeln gemacht, immerhin ist IKEA für seine coolen, modernen und gleichzeitig preiswerten Möbel bekannt. Allerdings verdient IKEA ebenfalls viel Geld mit seinen Accessoires wie Kerzen oder anderen kleinen Utensilien. Jeder von uns kennt das Phänomen: Wir laufen durch einen IKEA-Store und nehmen auf einmal viel mehr mit als wir es uns vorgenommen haben. Das ist ganz normal.
Eine Sache, die hier ungemein hilft, sind die IKEA-Tüten. Sie sind mitverantwortlich für den jährlichen IKEA-Gesamtumsatz von gut 5,3 Milliarden Euro.
IKEA-Tüten: Das tragen sie zum Umsatz bei
IKEA-Tüten sind riesig und robust. Hier kann man locker einen Wocheneinkauf für eine ganze Familie verstauen oder man kann sie mit einem lebenslangen Duftkerzen-Vorrat füllen. Die IKEA-Tüten sind 55 x 37 x 35 cm groß und fassen gut 71 Liter. Dass sie so groß sind, lässt Einkäufe, die darin verstaut werden, viel weniger und geringer wirken. So ist man dazu geneigt, mehr zu kaufen. Einfach nur, um die Tasche zu füllen.
Aldi-Einkaufswagen-Trick: Hier ist es das Gleiche
Etwas ganz Ähnliches sehen wir bei ganz normalen Einkaufswagen bei Aldi, Lidl, und Co. Einkaufswagen sind sogar noch größer als IKEA-Tüten. Ihre Abmessungen sind 50 x 80 x 60 Zentimeter und sie haben ein Fassungsvermögen von mindestens 90 Litern. Auch hier sind Kund:innen dazu geneigt mehr zu kaufen, um den Einkaufswagen vollzumachen, anstatt wirklich nur das hineinzulegen, was man wirklich benötigt.
Marketingexperte Roger Rankel bestätigte diesen Trick im Interview mit dem Fokus Magazin. Er erklärte den Einkaufswagen-Trick wie folgt: „Wenn der Einkaufswagen größer ist, kaufen wir auch wirklich etwas mehr ein.“ Seiner Erkenntnisse nach hat das menschliche Gehirn einen Stopp ab einer gewissen Größe eingebaut. Da der Einkaufswagen aber zu groß ist, hat es keinen Referenzwert mehr. Wir kaufen mehr ein, obwohl wir es besser wissen sollten. Doch unser Gehirn spielt uns einen Streich.
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