Wenn Donald Trump mit diesem Video die US-Bürger beruhigen wollte, dürfte dieser Schuss wohl nach hinten losgegangen sein.
Gerade wurde die Sperrung seines Twitter-Accounts wieder aufgehoben – schon nutzte er seine Lieblings-Social-Media-Plattform, um zwar die Randale vor und im Kapitol von Washington zu verurteilen. Doch Trump wäre wohl nicht Trump, wenn er nicht auch noch Drohungen und Warnungen aussprechen würde …
Das sagt Donald Trump über seine randalierenden Anhänger
In einer Ansprache an das Volk verurteilte Donald Trump das Verhalten seiner Anhänger vor und im Kapitol in Washington. Es sei ein „abscheulicher Angriff“ und er sei „wie alle Amerikaner über die Gewalt, Gesetzlosigkeit und das Chaos empört“ gewesen.
Die Randalierer hätten mit ihrer Aktion „den Sitz der amerikanischen Demokratie beschmutzt“, so der abgewählte Präsident. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden und repräsentierten Amerika nicht. „An diejenigen, die sich an Gewalttaten und Zerstörungen beteiligen: Ihr repräsentiert nicht unser Land“, sagte er in dem Video und drohte „Und denen, die gegen das Gesetz verstoßen haben, ihr werdet zahlen.“
Trump gesteht Wahlniederlage endlich ein
Und dann passiert das, womit wohl kaum einer noch gerechnet hätte: Einen Tag nach der Zertifizierung von Joe Bidens Sieg bei den Präsidentschaftswahlen, gestand er seine Niederlage ein.
Und: Er versprach einen „reibungslosen, ordentlichen und nahtlosen“ Übergang zu der „neuen Regierung“.
Trump: „Unsere Reise beginnt gerade erst“
In dem 2:41-Clip rief er das Land zur „Versöhnung“ und zu einem Prozess der „Heilung“ auf und verkündete: „An die Bürger unseres Landes: Euch als Präsident zu dienen, war die Ehre meines Lebens.“
Wer nun noch das letzte Fünkchen Hoffnung hatte, dass sich Donald Trump zukünftig aus der Politik raushalten würde, wird mit den letzten Sätzen im Video eines Besseres belehrt. „An alle meinen wundervollen Anhänger: Ich weiß, dass ihr enttäuscht seid“, erklärt er. „Aber ich will auch, dass ihr wisst, dass unsere unglaubliche Reise gerade erst beginnt. Danke. Gott segne Sie. Und Gott segne Amerika …“
Das lässt nichts Gutes erahnen. Schon des Öfteren wurde spekuliert, dass Donald Trump tatsächlich eine Kandidatur für das Präsidentenamt im Jahr 2024 anstrebt.
Der Angriff auf das US-Kapitol sorgt für weltweites Entsetzen. Politiker und auch viele Prominente melden sich zu Wort. Und: Seit dem Chaos in Washington hat eine sich noch gar nicht geäußert: Melania Trump. Wo steckt sie nur?