Der Discounter Penny glänzt derzeit nicht unbedingt dadurch, dass er immer am Puls der Zeit ist und jeden Trend mitmacht. Wir kennen und lieben Penny vor allem durch seine günstigen Preise. Doch auch dieser Discounter will sich jetzt verjüngen und eine komplett neue Zielgruppe ansprechen. Wie sie das machen werden, erfährst du in diesem Artikel.
Was hat Penny eigentlich vor?
Penny hat sich ein neues Marktkonzept überlegt, bei dem der Discounter den Kund:innen ein neues Einkaufsgefühl mitgeben will. So geht es bei Penny weiterhin um günstige Preise, aber eben auch noch um so viel mehr. Die Kund:innen sollen das Einkaufen in einer ganz neuen Atmosphäre kennenlernen: Es wird lebendiger und einfacher. Doch wie will Penny das anstellen?
Penny gehört zu der Rewe-Gruppe. Die Lebensmittelzeitung schreibt, dass sich das neue Ladenkonzept an den Vorgaben von Rewe orientiert und seine Waren in Zukunft ähnlich präsentieren will wie Rewe es tut. Bis zum Jahr 2023 soll die komplette Umstrukturierung der Penny-Märkte durch sein.
Aus Discounter macht Supermarkt
Bis heute hat Penny ein Image, das dem Discounter nicht mehr unbedingt gefällt: Penny ist und bleibt das Image angehangen. Kein Wunder eigentlich, wo der Name doch schon so einiges darüber verrät, was der Laden repräsentiert. Doch mit diesem „Billig“-Image soll nun gebrochen werden. Stattdessen fühlt sich Penny eher zu Rewe und Edeka hingezogen und sucht für sich die „goldene Mitte“. Der Penny-Kompromiss ab 2023: Penny will zum Super-Discounter werden.
Pink & Drags: So sieht Pennys neues Image aus
Penny ist aber mal sowas von am Puls der Zeit mit dem neuen Imagevideo, das unter dem Motto „W.G.W.M.P.“ („Wer günstig will, muss Penny“) steht. Hier zeigen sich bunte Dragqueens mit coolen Federoutfits und BIPOC, die trendige Vogueing-Moves machen. Penny will also definitiv eine „woke“ Zielgruppe ansprechen, gleichzeitig das Markenzeichen günstig zu sein nicht ablegen.
Die Werbung wird bei TikTok unter dem Hashtag #dragupyourday gefunden.
Zu den Umstrukturierungen gehört unter anderem, dass das Ladenkonzept umgestaltet wird. Eine sogenannte U-Form soll innerhalb der Filialen soll das gesamte Sortiment von der Kasse aus für die Kund:innen sichtbar machen. So ähnlich machen es übrigens auch Aldi und Lidl. Diese neue Regel macht die Penny-Filialen besonders attraktiv, da sie sie heller und übersichtlicher macht. Kund:innen wollen von sich aus länger in der Filiale bleiben, da sie sich hier wohler und geborgener fühlen.
Alle Änderungen bei Penny auf einen Blick
- U-förmige Anordnung
- Obst- und Gemüseabteilung wird Größer
- mehr Bio-Produkte schaffen es ins Sortiment
- größeres To-Go-Angebot
- Aktionsregale auf Rollen
- neue nachhaltige Warengruppe „Food For Future“
- mehr glutenfreie Artikel
- Produktgröße wird verkleinert
- Wiederverschließbare Packungen werden verwendet
- neue App Scan&Go wird eingerichtet, die das Bezahlen erleichtert
Penny lässt einiges für den Umbau springen
Natürlich muss Penny damit rechnen, dass ihn der Umbau einiges kosten wird. Den Großteil der Kosten werden aber wohl nicht die Kund:innen zahlen müssen. Noch ist nicht klar, welche Auswirkungen das neue Konzept auf Kund:innen hat. Die geplanten neuen Verpackungen werden allerdings kleiner sein und die Bio-Produkte werden ebenfalls im Preis steigen.
Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis das neue Konzept in allen Filialen ausgebaut werden konnte. Bis dato wurde es bereits in 150 von 2.200 Penny-Filialen durchgesetzt – mit Erfolg. Denn die neuen „Superdiscounter“ haben bereits einen Mehrumsatz von 15 % erwirtschaften können, so sagt es zumindest die Chefetage von Penny laut Lebensmittelzeitung. Allerdings kostet die Umsetzung für die Penny -Märkte monatlich auch gut 120.000 – 250.000 €.