Aldi, Lidl und Co. sind für ihre guten Preise bekannt. Doch aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Folgen, könnten die Angebote unserer Lieblingsdiscounter bald nicht mehr so gut und rosig aussehen. Wir wissen, warum die Supermarktpreise nun auf einmal so hoch sind und wie viel Geld du bald für einen Besuch bei Aldi und Co. einplanen musst.
Supermarktpreise-Boom: Darum steigt die Inflation
Aufgrund von Lieferproblemen im Welthandel, teuren Rohstoffen und der allmählichen Normalisierung der starken Preisrückgänge in der Corona-Krise kann es nun schon bald für Verbraucher:innen an der Supermarktkasse teurer werden. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Großhandelspreise im August um 12,3 Prozent im Gegensatz zum vorherigen Jahr. Dieser Prozentsatz markiert den stärksten Anstieg seit Oktober 1974 und der damit verbundenen ersten Ölkrise.
Die steigenden Preise können auf teurere Rohstoffe und Vorprodukte sowie Lieferschwierigkeiten im Welthandel zurückgeführt werden. Außerdem ist der Prozentsatz so hoch, da das vorherige Corona-Jahr durch den schweren konjunkturellen Einbruch ein sehr niedriges Preisniveau vorzuweisen hatte. Mit 3,9 Prozent kratzt die Inflationsrate in Deutschland zum ersten Mal seit knapp 28 Jahren wieder an der Vier-Prozent-Marke.
Teurer Supermarkt-Besuch: So sehr steigen die Supermarktpreise
Neben den Preisen für nach Deutschland eingeführte Güter sind natürlich auch diejenigen Preise entscheidend, die Hersteller:innen direkt für ihre Produkte erhalten. Im Zuge dessen stiegen vor allem die Preise der landwirtschaftlichen Produkte. Im Juli 2021 waren die Erzeugerpreise um neun Prozent höher als im Juli 2020.
Dieser Preisanstieg ist einem höheren Preis für Getreide zu verdanken. Auch Gemüse wurde deutlich teurer und der Preisanstieg für tierische Erzeugnisse liegt bei rund acht Prozent, für Milch sogar um die 14 Prozent.
Durch diese starken Anstiege bei den Erzeugerpreisen könnte es bald auch zu einem Supermarktpreise-Boom in unseren Discountern kommen. Auch wenn diese höheren Preise für Verbraucher:innen eher eine negative Entwicklung sind, können die Bauern und Bäuerinnen ein wenig aufatmen und entspannen. Denn in der Agrarwirtschaft wird von diesen Arbeiter:innen schon seit Jahren für höhere Produktpreise demonstriert.
Inflationsrate könnte schon bald wieder sinken
Auch wenn diese vorausgesagte Entwicklung für viele Verbraucher:innen sicherlich eine negative Nachricht ist, gibt es Hoffnung für unsere Supermarktangebote. Denn laut dem Bundeswirtschaftsministerium soll die hohe Inflationsrate in Deutschland zu Beginn des Jahres 2022 wieder sinken.
Momentan schlägt noch die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuerung, die im Kontext der Corona-Krise gesenkt worden ist, zu Buche. Seit Januar 2021 gelten wieder die regulären Mehrwertsteuersätze, sodass Ware und Dienstleistungen generell teurer werden. Es bleibt also nun abzuwarten, wann die Supermarktpreise wieder in den normalen ‚Schnäppchen-Bereich‘ fallen werden.
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