Zwischen Corona-Beschränkungen, Lockdown-Lockerungen und allerhand Auflagen, will man einfach nur weg und das möglichst weit. Am besten raus aus der Stadt in die Natur, sei es wandern in den Bergen oder schlafen unterm Sternenhimmel. Outdoor-Fans sollten bei Letzterem aber einiges beachten.
Die wichtigste Frage beim Übernachten im Freien sollte sein: Wann? Und nicht etwa: Wo? Selbst, wenn man nicht gedenkt, im Herbst auf Outdoor-Tour zu gehen, sollten die nächtlichen Temperaturen nicht unter zehn Grad Celsius fallen. Zwar gibt es Schlafsäcke, die auch noch bei Minusgraden warmhalten, wirklich ausreizen muss man das im Outdoor-Urlaub aber nicht, oder?
Ohne die richtige Ausrüstung geht’s nicht
Auch sollte man sich darüber informieren, ob Wildcampen überhaupt erlaubt ist. In skandinavischen Ländern wie Schweden oder Norwegen darf jeder sein Nachtlager aufschlagen, wo es im gerade passt (Privatbesitz natürlich ausgenommen), denn dort gilt das sogenannte „Jedermannsrecht“. In Deutschland ist die Lage anders und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Generell gilt: Ein Notbiwak ist grundsätzlich überall erlaubt. Biwakieren – laut Deutschem Alpenverein das Übernachten für eine Nacht ohne Zelt, unter freiem Himmel oder in einem Iglu – wird vielerorts gedudelt, außer es soll in einem Schutzgebiet stattfinden, in dem dies explizit verboten ist.
Ein guter Kompromiss könnten Trekking-Plätze sein. Das sind Wildcampingplätze, die nur mit dem Allernötigsten ausgestattet sind und oft nicht mehr bieten als ein Platz, um Zelt oder Hängematte aufzuschlagen. Überall in Deutschland gibt es solche Spots wie etwa im Schwarzwald, Frankenwald, Spessart, Steigerwald oder in der Eifel. Wie der Deutsche Alpenverein weiter informiert, sind die Naturlagerplätze generell kostenpflichtig und müssen gebucht werden.
Last but not least: Ohne die richtige Ausrüstung werden wir den tollen Sternenhimmel nicht richtig genießen können. Deswegen sollten diese Dinge unbedingt mit auf das Freiluftabenteuer: Isomatte, Schlafsack, Taschen- oder Stirnlampe, Campingkocher, Geschirr, Erste-Hilfe-Set und natürlich wetterfeste Kleidung (Fleecejacke, Funktionsunterwäsche, festes Schuhwerk). Wer sich nicht sicher ist, ob das Wetter hält, kann eine Plane spannen, so hat man auch ohne Zelt ein Dach, das vor Regen schützt. Los geht’s!