Die großzügigen Spenden in die Ukraine halten an. In jeder größeren deutschen Stadt gibt es Sammelstellen und Lager für Kleidung, Toilettenartikel und Ähnliches. Die Deutschen und die Menschen in Europa senden täglich neue Summen an die Menschen, die in der Ukraine unter den Kämpfen leiden.
Aus Deutschland sind bereits Spenden in Millionenhöhe eingegangen. Diese kommen über die offiziellen Spenden-Hotlines, die Webseiten und über Krypto-Währungen in die Ukraine.
Was viele während der schnellen Hilfeleistung für die Ukraine vergessen ist, dass man die eigene Spende von der Steuer absetzen kann. Und zwar nicht zu knapp. Warum es sich durchaus lohnt, noch mehr zu spenden, auch wenn du bereits gespendet hast, erfährst du hier.
Spenden von der Steuer absetzen: Warum solltest du das tun?
Im Sommer 2022 ist die nächste Steuer-Abrechnung fällig. Meistens lohnt es sich durchaus für uns Deutsche eine Steuererklärung anzufertigen, auch wenn es ziemlich nervig ist. Man bekommt nämlich in der Regel Geld vom Staat zurück.
Gerade Angestellte sollten dieses Jahr in Erwägung ziehen, eine Steuererklärung anzufertigen, wenn sie besonders viel Geld in die Ukraine gespendet haben. Das gilt auch für Selbstständige, allerdings müssen diese ohnehin eine sehr genaue Steuererklärung anfertigen.
Es sind übrigens nicht alle Spenden steuerlich absetzbar. Es muss mit dem Geld, das du gespendet hast, nachweislich eine gemeinnützige, eine mildtätige oder eine kirchliche Aufgabe finanziert worden sein. Das ist bei Spenden in das Krisengebiet der Ukraine gegeben, doch solltest du bei privaten Spenden vorsichtig sein.
Wenn du einen Freund oder eine Freundin in der Ukraine hast, dann kannst ihm oder ihr natürlich Geld schicken. Dass du dieses private Geld von der Steuer absetzen kannst, ist aber nicht garantiert.
Wie du Spenden an öffentliche Stellen von der Steuer absetzen kannst, erfährst du jetzt.
Wie setzt man Spenden von der Steuer ab?
Spenden von der Steuer abzusetzen, ist im Fall der Ukraine-Krise recht einfach. Alles, was du tun musst, ist die gespendete Summe anzugeben und einen Spendennachweis einzureichen. Den Nachweis für deine Spende solltest du aber dennoch behalten. Es kann nämlich sein, dass das Finanzamt diese im Nachhinein noch einmal sehen will.
Beträge unter 300 Euro werden unbürokratisch nachgewiesen: Ein Zahlungsbeleg oder ein Kontoauszug genügt.
Beträge und Spenden über 300 Euro müssen genauer belegt werden: Hier brauchst du Angaben wie die Adresse, die Art und Höhe der Spende und eine Bestätigung, dass die Spende für einen Zweck, der der Gemeinschaft zugutekommt, dient.
Ukraine-Krise mit Sonderregelung
Im Falle einer Katastrophe gilt eine Sonderregelung für die Spenden aus Deutschland. Solltest du über 300 Euro in ein Katastrophengebiet spenden, musst du hier ebenfalls nur den unbürokratischen Nachweis erbringen. Die Bundesregierung hat diese Regelung eingeführt, um die Spendenbereitschaft der Deutschen zu erhöhen.
Was bekomme ich von der Spende zurück?
Natürlich bekommst du nicht die komplette Spende erstattet. Stattdessen wird deine Spende von deinem eigentlichen Einkommen, das du versteuern musst, abgezogen.
Somit verringert sich dein zu versteuerndes Einkommen und du bekommst mehr von deiner bereits an das Finanzamt bezahlten Steuer zurück. Wie viel mehr das genau ist, ist also von Mensch zu Mensch und von Gehalt zu Gehalt unterschiedlich. Doch bei allen gilt: Je mehr du spendest, desto mehr bekommst du zurück.
Allerdings kannst du nicht all dein Geld spenden und dann steuerlich geltend machen. Du darfst maximal 20 % deiner Einkünfte spenden und danach von der Steuer absetzen. Bei einem Einkommen von 30.000 Euro im Jahr sind das also 6.000 Euro, die du steuerlich geltend machen kannst.
Hast du Lust bekommen, zu spenden?
Du weißt nun, dass das Spenden sich finanziell für dich richtig lohnen kann. An diese Stellen kannst du dich wenden, wenn du im Ukraine-Konflikt helfen willst.
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