Herrscht bald gähnende Leere im Obst- und Gemüseregal? Laut dem Deutschen Fruchthandelsverband müssen wir zumindest auf viele Produkte aus dem Ausland verzichten. Wegen der verschärften Einreise-Bedingungen der Bundesregierung ist die Versorgung von Obst und Gemüse aus dem Ausland gefährdet.
Bei Obst & Gemüse drohen Lieferengpässe
Weil die Bundesregierung kurzfristig ihre Einreisebedingungen auch für die Fahrer von Lebensmitteltransporten verschärft hat, ist es laut dem Verband kaum noch möglich, Obst und Gemüse zu uns zu importieren.
Deutschland bezieht allein 30 Prozent des Obst und Gemüses aus Spanien – laut der Regierung ein Hochrisikogebiet. Das bedeutet: Alle LKW-Fahrer aus diesen Regionen müssen seit Sonntag bei Grenzübertritt einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Das sei laut Verbandsgeschäftsführer Andreas Brügger kaum möglich. Seine Befürchtung: Lieferengpässe! „Wir brauchen auch in Corona-Zeiten einen Versorgungskorridor für frisches Obst und Gemüse, sonst drohen leere Regale im Handel“, so Brügger.
Auf diese Produkte muss wohl bald verzichtet werden
Zusammen mit anderen Verbänden habe man laut Brügger die Bundesregierung auf die möglichen Konsequenzen hingewiesen. Bisher allerdings „ohne Ergebnis“. Der Deutsche Fruchthandelsverband forderte verbindliche Regelungen für ganz Europa damit das Obst und Gemüse auch in Deutschland ankommen kann.
Doch welche Produkte beziehen wir überhaupt aus Spanien? Laut einer Statistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erhalten wir allein über Dreiviertel der Zitrusfrüchte aus dem Königreich. Heißt: Sollten die Obst- und Gemüselieferungen nicht mehr über die Grenze gelassen werden, werden vor allem Grapefruits, Mandarinen, Orangen und Zitronen im Supermarktregal fehlen.
In Spanien verschärft sich die Corona-Lage gerade extrem. Besonders auf Mallorca soitzt sich die Situation dramatisch zu.