Vielen von uns haben im Keller oder auf dem Dachboden einige Kisten, die voll mit Krimskrams sind. Ob alte Familienfotos, aussortierte Bücher, die aber zu schade sind, um sie wegzuschmeißen oder Kleidung, die man schon seit 5 Jahren nicht getragen hat… Niemand hat allerdings mehr Zeug herumzustehen, als Boomer-Eltern, nachdem ihre Millenial-Kinder das Nest verlassen haben. Bekannt unter dem „Boomer Junk“ sammelte sich über die Jahre einiges an. Doch wie kann man als Millennial dafür sorgen, dass sich die Eltern endlich mal ein Herz fassen und ganz viel aussortieren? Das verraten wir dir in diesem Artikel.
Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.
Alles zum Thema „Boomer Junk“:
Boomer Junk: Das steckt dahinter
Der sogenannte „Boomer Junk“ (zu Deutsch: Boomer-Müll) erreicht seinen Albtraum-mäßigen Höhepunkt, wenn die Boomer-Eltern in Rente gehen, ausziehen oder aussortieren.
Boomer wuchsen in einer Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands auf, wurden von Eltern erzogen, die von der Weltwirtschaftskrise geprägt waren, und verzichten daher selten auf etwas, aus Angst, es später noch zu brauchen.
Regina Lark, professionelle Organizerin via „MyDomain“.
Sicherlich kennst auch du den Satz „Das kann noch nicht weg, das könnte man noch gebrauchen.“ Genau damit beschreibt man den Boomer Junk am besten. Die Eltern von Millenials können sich aus diversen, unter anderem nostalgischen Gründen ziemlich schlecht von Dingen trennen.
Boomer Junk loswerden: 4 Schritte, um deine Eltern zu überzeugen
Das kann aber auf Dauer zu einem (Platz-)Problem werden. Im Endeffekt liegt es dann in der Hand der Millenial-Kinder oder der Gen Z-Enkelkinder, den Boomer Junk zu beseitigen oder zumindest zu sortieren. Wir verraten dir deshalb im Folgenden, wie du es schaffst, deine Eltern davon zu überzeugen, dem Boomer Junk ein für alle Mal den Garaus zu machen.
1. Schritt: vorsichtige Verhandlungen
Der erste Schritt, um den Boomer Junk loszuwerden, ist ein sanftes Gespräch mit den Eltern. Versucht gemeinsam herauszufinden, was bleiben muss, was nur bleibt, weil es halt bisher immer geblieben ist und was schlicht und einfach wegkann. Manche Sachen können auch gespendet werden und kommen so einem guten Zweck zugute.
Lass deine Eltern in Ruhe erzählen, warum sie zu manchen Dingen eine bestimmte Verbindung haben; so versteht ihr einander viel besser und lernt vielleicht neue Geschichten des jeweils anderen und es fällt deinen Eltern vielleicht so leichter, bestimmte Dinge gehen zu lassen!
2. Schritt: Kreiere ein Sammelalbum
Die wenigsten fühlen sich in der Lage, Fotoalben einfach wegzuschmeißen. Allerdings nehmen diese ganz schön viel Platz ein und verstauben im Endeffekt auch nur in einer dunklen Ecke. Im Zeitalter des technischen Fortschritts ist es deshalb durchaus sinnvoll, aus diesem Boomer Junk ein digitales Sammelalbum zu machen! Sortiere dabei auch Fotos aus, die einfach nichts geworden sind oder wo niemand in die Kamera schaut.
Versuche dann, deine Fotoalben auf nur wenige Bücher zu reduzieren, wenn deine Eltern die analogen Fotos gerne behalten möchten. Wenn du dich crafty fühlst, kannst du auch ein richtig cooles Scrapbook aus den schönsten Momenten gestalten und damit deine Eltern überraschen.
3. Schritt: Fotografiere oder rahme sentimentale Dinge ein
Es gibt immer mehr Dienstleistungsunternehmen, die anbieten, sentimentale Erinnerungen und Dinge in Kunst zu verwandeln! So kann das Hochzeitskleid deiner Mama in wunderschöne Wall Art verwandelt werden, während das Kleid hinter einer Glasscheibe sicher ist und nicht noch weiter einstaubt. Zudem kannst du die Dinge, an welchen deine Eltern hängen, fotografieren und daraus eine Gallery Wall erschaffen. So sehen sie die Erinnerungen jeden Tag und können in diesen schwelgen, während der Boomer Junk sich weiter verringert.
4. Schritt: Setze Prioritäten und denke realistisch
Sicherlich werden deine Eltern auch versuchen, manche Dinge ihres Boomer Junks bei dir und in deinen eigenen vier Wänden unterzubringen. Immerhin verschwindet es dann nicht komplett, richtig? Klar, es ist immer schön, etwas aus dem Elternhaus mitzunehmen. Allerdings solltest du hier realistisch denken, ob diese Objekte auch wirklich zu deinem Lifestyle passen.
Was du wertschätzt und was deine Eltern wertschätzen, wird unterschiedlich sein, und es ist wichtig, Grenzen zu setzen, ob das, was du behältst, deinem aktuellen Leben wirklich zugutekommt.
Regina Lark, professionelle Organizerin via „MyDomain“.
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