Aboriginal Dot Paintings sind bunte Bilder, die Geschichten und Mythen der australischen Ureinwohner:innen erzählen. Auch du kannst ein solches Dot Painting zu Hause malen und mit dieser meditativen Kunstform deine Träume und Emotionen einfangen.
Alles zum Thema „Dot Painting“:
Was ist Dot Art?
Viele bunte Punkte, die zusammen ein abstraktes Gemälde ergeben: Das ist Dot Art, auch als Punktmalerei bekannt. Dot Paintings gehen auf die Aborigines, die Ureinwohner:innen Australiens zurück. Schon vor mehr als 40.000 Jahren haben sie ihre Geschichten und Mythen auf Felswände und Rinde gemalt. Erst in den 1970er Jahren fing eine Gruppe von Aborigines in der Nähe von Alice Springs an, ihre Geschichten auf Leinwänden festzuhalten. Und zwar mit dots, also Punkten.
Heute finden die Aboriginal Dot Paintings international Anerkennung und sind für die Aborigines ein Weg, ihre Geschichten für die Ewigkeit festzuhalten. Die dots nutzen sie, um heilige Motive zu verschleiern und Botschaften für Unwissende oder andere Stämme zu verbergen. Ursprünglich nutzten die Aborigines für ihre Dot Paintings die Farben Rot, Gelb, Schwarz und Weiß, die aus Ocker, Holzkohle und Pfeifenton hergestellt wurden. Mit der Zeit integrierten sie auch Acrylfarben in ihre Bilder. Zu den berühmtesten Dot-Painting-Künstler:innen zählen Emily Kame Kngwarreye und Clifford Possum Tjapaltjarri.
DIY-Anleitung: So malst du dein eigenes Dot Painting
Auch du kannst deine Emotionen, Träume und Gedanken in einem Dot Painting festhalten. Das Schöne an der Punktmalerei ist, dass es eine sehr langsame und meditative Kunstform ist. Dot für dot versinkst du mehr in deinem Bild und bist so konzentriert, dass du den Stress des Alltags hinter dir lassen kannst. Mit unserer Anleitung erschaffst du in wenigen Schritten dein Dot Painting.
Dafür brauchst du:
- eine Leinwand
- Acrylfarben deiner Wahl
- Dotting-Tools in verschiedenen Größen, das kann zum Beispiel die Rückseite eines Pinsels sein, ein Schaschlik-Spieß, oder Deckel von Flaschen.
1. Die Grundfarbe des Dot Paintings wählen
Bevor du mit den Punkten startest, male deine Leinwand zunächst in einer Farbe deiner Wahl an. So wirkt dein Dot Painting später noch farbenfroher und es fällt nicht auf, wenn zwischen deinen dots etwas Abstand ist. Entweder du bemalst deine Leinwand großflächig mit einer Farbe, oder du setzt mehrere Farben nebeneinander.
2. Die dots tupfen
Wenn die Farbschicht auf der Leinwand getrocknet ist, kannst du damit anfangen, die dots zu tupfen. Überlege dir dafür zunächst, welche Größe deine dots haben sollen und welche Dotting-Tools du dafür benutzen möchtest. Entweder du machst gleich große dots in verschiedenen Farben, oder du wählst verschiedene Größen. Du kannst deine dots entweder abstrakt anordnen, oder einem bestimmten Muster folgen.
3. Der letzte Schliff
Du entscheidest, wann dein Gemälde fertig ist und wann du den letzten dot setzt. Wenn die Farben nach ein paar Stunden getrocknet sind, kannst du noch Stellen ausbessern und gegebenenfalls noch weitere dots setzen. Wer möchte, kann auf die getrockneten Punkte auch weitere Punkte in einer anderen Farbe setzen. Das macht das Dot Painting noch farbenfroher und sorgt für einen leichten 3D-Effekt.
Tipps und Tricks für Dot Paintings
1. Steine statt Leinwände benutzen
Neben Leinwänden eignen sich auch flache Steine gut für Punktmalerei. Acrylfarbe hält genauso gut darauf und die bemalten Steine kannst du dann als Deko nutzen.
2. Gleichmäßige dots setzen
Damit deine dots möglichst gleichmäßig aussehen, tauche sie immer an der gleichen Stelle in die Farbe. Am Rand der Farbdose könnte die Farbe schon angetrocknet sein und dann für Ungleichmäßigkeiten sorgen.
3. Die richtige Körperhaltung
Achte beim Malen deines Dot Paintings darauf, dass du mit deinen Schultern nicht verkrampfst. Nicht selten sitzt du mehrere Stunden an einem Gemälde, viele legen am Anfang den Kopf unbewusst schief und ziehen die Schultern hoch. Nimm dir vor jedem dot Zeit, um dich zu entspannen, lege die Unterarme auf dem Tisch auf und arbeite so, dass du von oben auf deine Leinwand schauen kannst. So umgehst du Verspannungen und hast eine sichere Haltung, um dein Gemälde Punkt für Punkt entstehen zu lassen.
Der Artikel stammt im Original von Katrin Brahner.
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