Nirgends ist es so gemütlich wie bei Oma auf dem Sofa. Unsere Großeltern schaffen es irgendwie, einen unglaublich gemütlichen und behaglichen Vibe zu erschaffen. Das liegt aber nicht nur an den alten, nostalgischen Geschichten, die Oma und Opa gerne erzählen, sondern auch an ihrem Interior. Genau aus dieser besonderen, cozy Einrichtung hat sich nun ein Interior-Trend gebildet – Grandma Core. Wir verraten dir, was du von deiner Oma im Hinblick auf die Einrichtung lernen kannst und wie du den gemütlichen Vibe zu dir nach Hause holst.
Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.
Grandma Core: Mehr als ein Interior-Stil
Vielleicht kennst du den Begriff „Grandma Core“ schon im Bereich der Mode. Hier geht es darum, sich wie gemütliche Senior:innen zu kleiden. Denk an knielange Röcke, weite Cargohosen und Pullunder mit Strickmuster, sowie eine Farbpalette, die von Beige über Mausgrau bis hin zu Burgunder und Olivgrün reicht. Vor allem für die cozy Season sind diese Fits das Nonplusultra.
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Dabei ist Grandma Core auch eine Lebenseinstellung und eine Geisteshaltung, die wir von unseren Großeltern erlernen können: das Leben langsam angehen lassen, sich nicht zu übernehmen, auch mal eine Pause machen, um eine Tasse Tee zu trinken oder einen Nap einzulegen.
Grandma Core als Interior-Stil: Die cozy Einrichtung von Oma und Opa
Passend dazu gibt es jetzt auch einen Interior-Stil rund um die Grandma Core. An sich geht es bei dem Interior-Trend eigentlich nur um das Erschaffen der cozy Atmosphäre, die bei Oma und Opa zu Hause herrscht. Eine große Rolle spielt hier auch das Romantisieren der Realität und das Herunterkommen im Alltag. Die Farbpalette für die Einrichtung wird vom modischen Grandma-Style übernommen – gedeckte Farben rund um Grün, Burgunder und neutrale Nuancen.
Bei Grandma Core geht es dabei nicht um große Designerstücke, um Marken-Pieces, sondern um Vintage-Stücke, vielleicht auch vom Flohmarkt oder direkt selbst vererbt von Oma und Opa. Zudem spielt hier auch die Überdekoration mit Textilien eine große Rolle, die auch für den Gemütlichkeitsfaktor im eigenen Zuhause sorgen. Wenn man eines von Oma lernen kann, dann, dass auf jedes Kissen auch noch ein zweites passt. Und dass es nicht viel glatte, freie Fläche geben muss, sondern, dass man diese mit einem hübschen Häkeldeckchen verschönern und charaktervoller machen kann.
In diesem Zusammenhang hat auch die Husse ein Comeback. Früher ein Ausdruck schlechten Geschmacks, ist ein schlichter Überwurf, um ein ‚hässliches‘ oder ein ‚langweiliges‘ Möbelstück wieder aufzuhübschen, jetzt wieder total angesagt. Vor allem alte Sofas können so in neuem Glanz erstrahlen.
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Grandma Core: Die Freude an Deko und Interior
Was auch essenziell für die Grandma Core ist: die Freude an Deko und Interior. Bei unseren Großeltern ist mehr gleich mehr. Von kleinen Vorhängen, hinter denen sich ‚hässliche‘ Sachen wie Mülleimer verstecken bis hin zur Tagesdecke mit dem verspielten Blumenmuster, die mit einer karierten Decke gelayered wird … Es muss nicht alles zusammenpassen, es darf sogar ein wenig durcheinander sein. Aber gerade dadurch wird es besonders heimelig und gemütlich – und man hat das Gefühl, im Alltag ein wenig durch die Vergangenheit zu wandeln.
Minimalismus rückt langsam eher in den Hintergrund der Interior-Trends. Ganz im Sinne des Maximalismus werden die verschiedensten Deko-Pieces beim Grandma Core miteinander kombiniert, gesammelt und verbunden. Und ja, vielleicht wirkt der Interior-Trend für manche eher altmodisch oder spießig. Aber es geht hier halt auch um die Grandma Core-Geisteshaltung: Dinge aufbewahren, pflegen, reparieren, sammeln … und diese Pieces dann von Anfang bis zum bitteren Ende lieben.