Künstliche Intelligenz hat längst viele Bereiche unseres Lebens erobert, doch wusstest du, dass sie auch in der Küche Einzug hält? „KI in der Küche“ ist das Stichwort, das derzeit die Runde macht und dir verspricht, dich nie wieder angebrannte Töpfe oder überkochende Flüssigkeiten rumschlagen zu müssen.
Wie MDR Wissen berichtet, haben sich drei junge Männer aus Ilmenau genau diesem Ziel verschrieben. Ihr innovatives System namens „KitchenGuard“ nutzt modernste Technologie, um den Kochprozess smarter, sicherer und effizienter zu gestalten. Doch wie funktioniert das genau? Das klären wir jetzt.
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KI in der Küche: Das innovative System „KitchenGuard“
Stell dir vor, du kochst ein leckeres Abendessen, und plötzlich kocht das Wasser über, oder das Essen brennt an. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch gefährlich werden. Hier soll „KitchenGuard“ ansetzen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz überwacht es den gesamten Kochprozess. Das System erkennt den aktuellen Zustand deines Kochguts in Echtzeit und passt die Temperatur automatisch an, um Überkochen und Anbrennen zu verhindern.
Doch schenkt man den Erfindern Vertrauen, dann kann „KitchenGuard“ noch mehr: Es arbeitet mit einem sogenannten „Perception Model“, das ständig dazulernt und seine Fähigkeiten weiterentwickelt. Diese Technologie macht es möglich, dass das System immer präziser wird und sogar unterschiedliche Kochzustände wie leichtes Simmern oder heftiges Kochen unterscheiden kann. Dabei wird nicht nur die Sicherheit in deiner Küche erhöht, sondern auch die Bedienung deines Herdes wird intuitiver und komfortabler.
KI in der Küche spart Energie
Neben der Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit spielt ein weiterer Aspekt eine große Rolle: die Energieeffizienz. KI in der Küche ist nicht nur dazu da, den Kochprozess zu überwachen, sondern auch, um Energie zu sparen. Das Gründungsteam von „KitchenGuard“ verspricht, dass ihr System den Stromverbrauch in deiner Küche um bis zu 30 Prozent senken kann.
Wenn nur zehn Prozent aller deutschen Haushalte ein solches System benutzen würde, hieße das ein Energieersparnis von 315 Gigawattstunde pro Jahr. Das entspricht dem Stromertrag von 15 großen Windkraftanlagen. Ein Beitrag, der nicht nur dein Portemonnaie schont, sondern auch die Umwelt entlastet.
Wer steckt hinter der KI in der Küche?
Hinter „KitchenGuard“ stehen drei Gründer aus Ilmenau, die sich der Vision einer smarteren Küche verschrieben haben. Unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Mentor:innen und Expert:innen, die ihnen in der kritischen Gründungsphase zur Seite stehen. Die jungen Unternehmer haben bereits ein EXIST-Gründungsstipendium erhalten, das ihnen nicht nur finanzielle Unterstützung bietet, sondern auch wertvolle Coachings und Ressourcen zur Verfügung stellt.
Jan-Philipp Bott, einer der Gründer, studierte in Ilmenau technisch orientierte Betriebswirtschaft und bringt sein Wissen gezielt in die Entwicklung des Systems ein. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern arbeitet er intensiv an der Weiterentwicklung der Sensor-Technologie und der Ausarbeitung eines soliden Businessplans. Dabei sind sie bereits in Kontakt mit einem Kochfeldhersteller, um eine Entwicklungspartnerschaft aufzubauen und „KitchenGuard“ bald marktreif zu machen.
Wie du von KI in der Küche profitieren kannst
Die Vorteile von KI in der Küche liegen auf der Hand: weniger Stress, mehr Sicherheit, effizientere Energieverwendung und ein verbessertes Kocherlebnis. Natürlich kommt das Ganze nicht ohne ein „ABER“: Systeme wie „KitchenGuard“ sind weitere Quellensammler für deine persönlichen Daten.
Auch in anderen Bereichen der Küche könnte KI bald eine zentrale Rolle spielen. Ob beim Planen von Mahlzeiten, dem Erstellen von Einkaufslisten oder dem Überwachen des Lagerbestands im Kühlschrank – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.