Kühlschrank brummt, Spülmaschine dröhnt, Mikrowelle klappert: Die Lautstärke bei Küchengeräten kann ganz schön nervtötend sein und die Atmosphäre beim Abendessen stören. Aber wie viel Dezibel sind eigentlich noch normal? Und welche Geräte sind die größten Lärmquellen in der Küche?
In diesem Artikel erfährst du, wie laut bzw. leise deine Küchengeräte wirklich sein sollten und wie moderne Technologien dazu beitragen, den Geräuschpegel zu senken.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Was ist eine normale Lautstärke bei Küchengeräten?
Geräusche sind Luftdruckschwingungen, die unser Trommelfell erreichen und im Gehirn in Informationen umgewandelt werden. Die Lautstärke wird in Dezibel (dB) gemessen, wobei ein Wert unter 10 dB als nahezu unhörbar gilt. Zum Vergleich: Flüstern liegt bei etwa 30 dB, ein normales Gespräch bei 50 dB und ein Rasenmäher bei 70 dB.
Eine Lautstärke von 50 dB wird demnach noch als angenehm empfunden. Bei Küchengeräten sollten diese Werte nicht wesentlich überschritten werden. Höhere Dezibelzahlen können auf Dauer stressig und sogar gesundheitsschädlich sein.
Warum sind kleine Geräte oft lauter als große?
Überraschenderweise sind oft kleine, unscheinbare Geräte die größten Lärmquellen in der Küche. Ein Standmixer oder ein Pürierstab kann schnell 90 dB und mehr erreichen. Das liegt daran, dass diese Geräte in kurzer Zeit sehr hohe Leistung erbringen müssen. Der kleine Motor muss intensiv arbeiten, was zu einem höheren Geräuschpegel führt.
Große Küchengeräte wie Kühlschränke oder Spülmaschinen sind oft leiser – oder sollten es zumindest sein –, da sie über größere und besser gedämmte Motoren verfügen. Ein moderner Kühlschrank arbeitet beispielsweise oft mit weniger als 40 dB, während eine Spülmaschine im Eco-Modus ebenfalls kaum hörbar ist. Wenn deine Küchengeräte lauter sind, solltest du sie von einem Profi überprüfen lassen oder austauschen.
Warum kann die Lautstärke bei Küchengeräten schädlich sein?
Lautstärke hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Geräusche, die über längere Zeit über 70 dB liegen, können Stress verursachen. Unser Körper reagiert auf Lärm mit einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen. Über 85 dB kann Lärm sogar zu Hörschäden führen, weshalb in vielen Arbeitsbereichen ein Gehörschutz vorgeschrieben ist.
Auch psychologisch kann Lärm belastend sein. Ständige Geräusche in der Wohnung, besonders in offenen Küchenbereichen, können Entspannung und das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Eine ruhige Umgebung ist wichtig für die Erholung nach einem stressigen Arbeitstag.
Moderne Technologien für leisere Küchen
Die Küchenindustrie arbeitet kontinuierlich daran, die Lautstärke bei Küchengeräten zu senken. Beispielsweise haben Geschirrspüler optimierte Pumpenkreisläufe und spezielle Gehäuse, die den Schall dämpfen. Auch flachere und leisere Motoren tragen dazu bei, dass die Lautstärke bei Küchengeräten reduziert wird.
Hersteller wie Bosch und Miele bieten besonders leise Geräte an. Die Bosch „Silence Edition“ umfasst Geschirrspüler und Kühlschränke, die im Silent-Programm bei unter 40 dB arbeiten. Miele bietet außerdem Kühlschränke, die nur 32 dB erzeugen – leiser als ein Zimmerlüfter.
Was tun bei alten Küchengeräten?
Auch wenn du ältere Küchengeräte besitzt, kannst du den Geräuschpegel reduzieren. Gummimatten unter den Geräten können helfen, Vibrationen und Schallwellen zu dämpfen. Achte darauf, dass Geschirrspüler und Waschmaschinen voll beladen sind, da sie dann oft leiser arbeiten. Schonprogramme reduzieren ebenfalls den Lärm, da sie mit geringerer Leistung arbeiten.
Wo du deine Küchengeräte hinstellt, spielt ebenfalls eine Rolle bei der Lautstärke. Stelle sicher, dass sie auf stabilen Oberflächen stehen und nicht wackeln. Regelmäßige Wartung und Reinigung können ebenfalls dazu beitragen, dass die Geräte leise bleiben. Vermeide es, Geräte aufeinander zu stellen, da dies die Vibrationen und damit die Lautstärke erhöhen kann.