Die eigene Wohnung einzurichten, ist eine Never-Ending-Story. Gerade wenn man denkt, man hat wirklich alles perfekt eingerichtet, fällt einem ein neues Statement-Piece in die Hand und man möchte das erst ausgedachte Konzept direkt wieder über den Haufen werden. Dies ist nur eine Phase, die jede:r durchläuft, wenn er oder sie eine Wohnung einrichtet. Insgesamt gibt es ganze zehn – und wir wissen, wie du dir diese Phasen zunutze machen kannst und was sie mit deinem Interior machen.
Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.
Alles zum Thema „Wohnung einrichten“:
1. Die Erste-richtige-Wohnung-Phase
Irgendwann ist es endlich so weit: die erste, „richtige“ Wohnung. In dieser Phase ist es an der Zeit, die leeren Zimmer nach Lust und Laune mit Möbeln und Accessoires bewusst einzurichten. Die kahlen Räume werden mit viel Liebe in Szene gesetzt.
- Typisch für diese Phase: ein Mix aus Basics von IKEA, einzelnen Charakterstücken vom Flohmarkt und einzelnen Investitionen, bei welchen man tiefer in den Geldbeutel greift.
2. Die Shabby-Chic-Phase
Vintage-Deko ist total im Kommen – und damit auch Shabby Chic, ein Interior-Stil, bei denen Möbel künstlich auf alt getrimmt wurden. In dieser Phase der Wohnungseinrichtung ist der Wunsch, die Dinge, mit denen man wohnt, auch als authentisch wahrzunehmen – weshalb sie Charakter haben sollten oder vielleicht auch etwas abgenutzt aussehen.
- Typisch für diese Phase: die Shabby-Chic-Phase hält so gut wie nie lange an und ist beinahe schon vorbei, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
3. Die Farbkonzept-Phase
Je mehr man sich mit seiner Wohnung beschäftigt, desto häufiger konsultiert man in diesem Zusammenhang auch Interior-Zeitschriften, TV-Sendungen oder Social Media. Kein Wunder, dass jede:r deshalb irgendwann mal auf die Idee kommt, sein Zuhause oder bestimmte Zimmer in einem Farbkonzept zu gestalten – von der Blumenvase bis hin zum Kissenbezug.
- Typisch für diese Phase: ein Farbschema in Grasgrün oder Lila und ein schnelles Ablassen von einem strikten, einfach nicht alltagstauglichen Farbkonzept
4. Die Vintage-Phase
Vintage-Interior ist angesagter denn je. In dieser Phase wird sich auf dem Flohmarkt inspiriert. Denn: Man ist jung, hat mehr Zeit als Geld und gibt deshalb gerne schon genutzten Möbeln eine zweite Chance, upcycelte diese vielleicht sogar. So verleiht man der frisch eingerichteten Wohnung etwas an Charakter und Leben!
- Typisch für diese Phase: Vintage-Möbel aus einer vergangenen Zeit, upgecycelte Möbelstücke, der Mix aus Modern und Vintage und eine bunte Mischung aus verschiedenen Stilen
5. Die Jetzt-was-Richtiges-Phase
Nach ein paar Jahren und einiges an gespartem Geld werden die Einsteiger-Möbel hinausgeschmissen, um Platz für Designer-Stücke zu machen; immerhin will man irgendwann einfach keine Kompromisse mehr machen und was Richtiges haben! Klar, das alles kostet auch ein bisschen mehr – aber es soll ja lange halten und das tut es auch.
- Typisch für diese Phase: die Anschaffung eines ordentlichen Holztisches, das Austauschen des durchgesessenen Sofas durch einen stabilen Nachfolger
6. Die Liebe-zum-Detail-Phase
Einrichten ist ein Prozess, der an sich nie wirklich abgeschlossen ist. Immer wieder findet man kleine Accessoires, die auf magische Weise hervorragend in das eigene Interior-Konzept passen. Mit der Zeit wirst du nicht mehr nur noch den Blick auf das Große Ganze werfen, sondern auf Details, die deine Wohnung so richtig schön harmonisch wirken lassen.
- Typisch für diese Phase: alltägliche Gegenstände (wie zum Beispiel eine Spülmittelflasche) werden durch schöne und ästhetische ‚Umverpackungen‘ oder Umgestaltungen in etwas visuell Ansprechendes verwandelt.
7. Die Wohnen-wie-auf-Instagram-Phase
Instagram und Co. bieten am laufenden Band Inspirationen für unsere eigene Einrichtung. Wenn man sich einmal auf Interiorgram oder Interiortok umgeschaut hat, wird man merken, wie viel man noch aus seiner eigenen Einrichtung herausholen kann. Allerdings steigt dadurch auch der Druck, dass man alles so perfekt wie auf Social Media haben will. Deshalb ein kleiner Reminder: Social Media ist Fake und deine Einrichtung ist toll, so wie sie ist – auch, wenn sie nicht so fotogen ist wie bei manchen Influencer:innen.
- Typisch für diese Phase: extreme Sauberkeit und der Versuch, eine Inszenierung von Interior im Alltag konsequent durchzuziehen
8. Die Hauptsache-praktisch-Phase
Wenn es dann irgendwann an die Familienplanung geht und die ersten Kinder auf die Welt kommen, rückt die Ästhetik rund um das Interior erst einmal in den Hintergrund. „Hauptsache praktisch“ heißt dann die Devise. Edle und teure Accessoires werden lieber auf dem Dachboden in Sicherheit gebracht, denn „Es ist ja nur für ein paar Jahre“ – ja, ja.
- Typisch für diese Phase: Stauraum-bietende Möbel, die vielseitig sind und beim Ordnung halten helfen
9. Die Alles-muss-raus-Phase
Mit der Zeit sammelt sich einiges an Interior an – und irgendwann platzt einem vor lauter Überforderung und angesammeltem Krempel die Hutschnur. Maximalismus adé, hallo Minimalismus!
- Typisch für diese Phase: das Bedürfnis, sich von allem Unnützen zu trennen; eine luftige Wohnung und ein aufgeräumtes Lebensgefühl nach dem Aussortieren
10. Die Statement-Piece-Phase
Minimalismus ist schön und gut – doch irgendwann bekommt man vielleicht wieder Lust auf ein Highlight im eigenen zu Hause. In dieser Statement-Piece-Phase wirst du dir deshalb vielleicht ein teureres Designer-Möbelstück anschaffen, welches zum Hingucker deines Zuhauses wird.
- Typisch für diese Phase: Das Mindset „Man muss sich ja auch mal etwas gönnen“
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