Viele Schüler:innen in Deutschland starten ihren Unterricht zwischen 7:30 und 8:30 Uhr – eine Zeit, die für viele nicht mit ihrem natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus harmoniert. Dieses Missverhältnis kann zu chronischem Schlafmangel führen, der sich negativ auf die schulischen Leistungen auswirkt. Doch was kannst du am Wochenende tun, diesen Effekt abzumildern? Und welchen Fehler solltest du auf keinen Fall machen?
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Als Mutter von vier Kindern weiß Stephanie, wie aufregend die Reise sein kann. Von Schwangerschaft über Muttersein bis zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf teilt sie persönliche Einblicke in den Alltag und Tipps, die ihr selbst geholfen haben. Ihre Meinung: Niemand ist perfekt und jede Situation ist anders. Wissen teilen und über Probleme reden ist aber die halbe Miete.
Wie der Chronotyp den Erfolg deines Kindes beeinflusst
Jeder Mensch besitzt einen individuellen Chronotyp, der bestimmt, wann wir am liebsten schlafen und wann wir am produktivsten sind. Während „Lerchen“ früh aufstehen und früh schlafen gehen, neigen „Eulen“ dazu, spät aktiv zu sein und entsprechend später aufzuwachen. In der Pubertät verschiebt sich der Chronotyp vieler Jugendlicher hin zum Spättyp, was bedeutet, dass sie abends länger wach bleiben und morgens Schwierigkeiten haben, früh aufzustehen. Dieses Phänomen beeinflusst das Schlafverhalten von Jugendlichen maßgeblich.
Eine Studie der Universität Tübingen zeigt, dass Schüler:innen, deren natürlicher Schlafrhythmus nicht mit dem frühen Schulbeginn übereinstimmt, häufiger unter Schlafmangel leiden. Dieser Mangel an Schlaf kann zu Konzentrationsproblemen führen und das Risiko für Depressionen erhöhen. Zudem schneiden „Eulen“ in der Schule oft schlechter ab als „Lerchen“, was eine biologische Benachteiligung bedeutet.
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Die Rolle der Eltern am Wochenende
Angesichts dieser Herausforderungen können Eltern durch ihr Verhalten am Wochenende einen positiven Einfluss auf den Schlafrhythmus und somit auf den Schulerfolg ihrer Kinder nehmen. Es ist wichtig, Jugendlichen am Wochenende das Ausschlafen zu ermöglichen, damit sie den während der Woche entstandenen Schlafmangel ausgleichen können. Allerdings solltest du darauf achten, dass das Schlafzimmer morgens ausreichend Tageslicht erhält. Der Grund: Dunkle Räume können die innere Uhr weiter nach hinten verschieben, was das Problem des späten Einschlafens verstärkt.
Ein weiterer Aspekt ist die Anpassung der Wochenendaktivitäten. Eltern sollten versuchen, den Tagesablauf so zu gestalten, dass er den natürlichen Rhythmen ihrer Kinder entspricht. Das kann bedeuten, gemeinsame Aktivitäten eher später am Tag zu planen, um den Bedürfnissen von „Eulen“ gerecht zu werden.
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Langfristige Anpassungen für besseren Schulerfolg
Neben den Wochenendgewohnheiten können auch strukturelle Veränderungen im Schulalltag dazu beitragen, die Situation zu verbessern. Ein späterer Schulbeginn könnte es vielen Jugendlichen ermöglichen, ausgeschlafener und somit aufnahmefähiger am Unterricht teilzunehmen, wie Spektrum bereits berichtete. Einige Schulen haben bereits positive Erfahrungen mit einem späteren Unterrichtsbeginn gemacht, was zu verbesserten Leistungen und einer höheren Zufriedenheit bei Schüler:innen führte.
Fazit: Da du als Mutter keinen Einfluss auf den offiziellen Schulbeginn hast, kannst du zumindest durch bewusstes Ausschlafenlassen am Wochenende und die Berücksichtigung des natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmusses dazu beitragen, die schulischen Leistungen deines Kindes durch ausreichend Schlaf positiv zu beeinflussen.