Kaum ein Accessoire verkörpert den Winter so sehr wie die Pudelmütze. Sie hält warm, sieht lässig aus und begleitet dich durch kalte Tage. Doch hast du dich schon einmal gefragt, welchen Zweck der flauschige Bommel auf der Mütze eigentlich hat?
Viele halten ihn für reine Zierde, dabei verbirgt sich hinter der plüschigen Kugel eine spannende Geschichte. Von der Seefahrt bis ins französische Militär hat der Bommel eine Reise hinter sich, die kaum jemand kennt.
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Warum heißt die Pudelmütze eigentlich so?
Der Name der Pudelmütze führt auf das 18. Jahrhundert zurück und hat tatsächlich mit einem Pudel zu tun. Das krause Haar des beliebten Hundes inspirierte die Menschen zu dieser Kopfbedeckung, die ursprünglich aus Pelz bestand. Mit der Zeit verwandelte sie sich in eine gestrickte Wollmütze, die wir heute als Bommelmütze kennen.
Die charakteristische flauschige Kugel – der Bommel – sitzt entweder direkt auf der Mütze oder hängt an einer Kordel. Heute steht der Bommel meist für modische Akzente. Doch früher spielte er eine weitaus wichtigere Rolle.
Ein Relikt aus dem Militär: Der Bommel als Erkennungszeichen
Der Ursprung des Bommels lässt sich bis ins europäische Militär zurückverfolgen. Insbesondere in Frankreich gehörte der „Pompon“ zur offiziellen Uniform. Doch er war mehr als nur ein dekoratives Detail.
Anhand der Farbe und Form des Bommels konnten Soldaten erkennen, zu welchem Regiment oder welcher Kompanie jemand gehörte. Vergleichbar mit den Abzeichen auf den Uniformen, diente der Pompon also der Identifikation auf dem Schlachtfeld.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich dieser militärische „Pompon“ weiter und hielt Einzug in die zivile Mode. Noch heute erinnert der Bommel an seine Ursprünge, auch wenn der praktische Nutzen im Alltag etwas verloren ging.
Praktische Funktion in der Seefahrt: Ein plüschiger Stoßdämpfer
Der Bommel spielte auch in der Seefahrt eine entscheidende Rolle. Auf den Schiffen früherer Zeiten waren die Decken unter Deck extrem niedrig. Für die Seeleute bedeutete das: Wer nicht aufpasste, stieß sich schnell den Kopf.
Hier kam der Bommel ins Spiel. Der weiche Wollknauf diente als eine Art Stoßdämpfer. Trugen die Seeleute ihre Mütze, schützte der Bommel vor schmerzhaften Verletzungen. Damit bewies die Pudelmütze nicht nur ihren praktischen Nutzen, sondern auch ihren cleveren Charme.
Heute sind die Schiffe zwar moderner und bieten mehr Platz, doch die Bommelmütze bleibt ein fester Bestandteil der maritimen Tradition.
Der französische Bommel-Brauch: Glück und Küsschen
In Frankreich gibt es eine besondere Tradition rund um die Pudelmütze. Gelingt es jemandem, den Bommel auf der Mütze eines anderen zu berühren, ohne dass es der Träger bemerkt, winkt angeblich ein Tag voller Glück.
Wird der kleine Streich allerdings bemerkt, fordert der Brauch ein Küsschen als „Strafe“. Der Bommel an der Pudelmütze wird also nicht nur für seinen dekorativen Charakter geschätzt, sondern bringt auch ein Stück Humor und Leichtigkeit in den Alltag.
Von der Tradition zum modischen Highlight
Die Pudelmütze hat im Laufe der Jahrhunderte ihren Platz in der Modewelt gefunden. Was einst als praktische Kopfbedeckung begann, entwickelte sich zu einem beliebten Winteraccessoire. Der Bommel dient heute vor allem als modisches Detail.
Dabei gibt es die Pudelmütze mittlerweile in unzähligen Variationen: mit großen oder kleinen Bommeln, einfarbig oder bunt, aus Wolle oder modernen Materialien. Egal, welches Design du bevorzugst – der Bommel sorgt immer für das gewisse Etwas.
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