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Baked Beans im Öko-Test: Diese 4 Produkte fallen komplett durch

Kaffeepads, Toastbrötchen und jetzt Baked Beans: Öko-Test nimmt beliebte Frühstücksprodukte ins Visier. Die Ergebnisse.

Baked Beans auf Toast
© canva.com

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Sie sind nicht nur in amerikanischen Haushalten ein beliebtes Frühstück: Auch viele Fitness-Begeisterte in Deutschland schwören auf die proteinreichen Sattmacher aus der Dose. Baked Beans schmecken klassisch auf Toast oder auch hervorragend zum Rührei und sind schnell zubereitet: Dose auf, erhitzen und genießen. Aber wissen wir eigentlich, was alles drinsteckt? Öko-Test hat das für uns überprüft.

Baked Beans mit BPA zum Frühstück?

Öko-Test nahm insgesamt 20 verschiedene Produkte mit ins Labor. Darunter befanden sich 15 Dosenprodukte und 5 mal Baked Beans im Glas. Und dieses Ergebnis haben wir fast erwartet: In allen Bohnen, die in Konservendosen verpackt waren, fand das Labor Bisphenol A – kurz BPA. Ein generelles und immer wiederkehrendes Problem bei allen Lebensmitteln, die in Dosen gelagert werden. BPA wird wegen seiner hormonellen Wirkung in der EU als wahrscheinlich reproduktionstoxisch eingestuft.

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So bewertet Öko-Test die Bohnen

Öko-Test wollte wissen, wie es um die Inhaltsstoffe der Baked Beans bestellt ist. Denn wie bei den meisten Fertiggerichten muss einiges passieren, bevor wir es verzehren können – ohne selbst großartig aktiv zu werden. Bei so vielen Arbeitsschritten können nicht nur Konservierungsmittel sowie reichlich Zucker und Salz, sondern auch gesundheitsgefährende Stoffe den Weg ins Produkt finden.

Notenabzüge gab es unter anderem für Glyphosat, den Zusatz von Aromen und mangelnde Transparenz bezüglich der Herkunft der Bohnen. Besonderer Fokus lag wieder einmal auf BPA – in 14 von 15 Baked Beans in Dosen stuft Öko-Test die gefunden Werte als stark erhöht ein. Nur einmal konnten lediglich Spuren nachgewiesen werden. Die gute Nachricht: Die fünf Produkte aus dem Glas waren komplett frei von BPA.

Bekannten Marken immer vertrauen? Lieber nicht…

Unter den Verlierern im Öko-Test befindet sich auch ein bekanntes Markenprodukt. Insgesamt vergab Öko-Test allen Produkten in Gläsern ein „Sehr gut“, ein Produkt schnitt mit „Gut“ ab. Sechs der Baked Beans waren „Befriedigend“ und vier „Ausreichend“. Vier von ihnen rasselten mit einer mangelhaften Bewertung glatt durch den Test.

Zu den Testverlierern gehören: 

  • Krini Bio Baked Beans
  • Erasco Baked Beans
  • Krini Baked Beans
  • Suntat Baked Beans

Zu viel Zucker in einigen Baked Beans

Dass Fertigprodukte oft viel Zucker enthalten, ist nicht neu. Aber in einigen Fällen fand Öko-Test jetzt sogar mehr als auf dem Etikett angegeben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Erwachsene höchstens 50 Gramm, besser aber nur 25 Gramm Zucker am Tag zu sich nehmen sollten. Da kann eine halbe Dose der betroffenen Bohnen mit 10,2 Gramm Zucker ganz schön zu Buche schlagen. Punktabzug gab es hierfür jedoch nicht – immerhin überschritt kein Produkt die 12,5 Gramm Zucker pro Portion.

Klarer Notenabzug für fehlende Transparenz

In diesem Punkt lässt Öko-Test sich nichts vormachen: Das Labor wollte wissen, wo die Bohnen für das Fertigprodukt Baked Beans herkommen. Ein Anbieter bat Öko-Test darum, diese Angaben dem Etikett zu entnehmen, das allerdings keinen Aufschluss gab. Die Folge: Punktabzug für das Produkt wegen mangelnder Transparenz.

Öko-Test weist darauf hin, dass Anbau- und Herstellungsland nicht immer identisch sein müssen. So kann auf der Verpackung stehen, dass das Produkt in Italien hergestellt wurden – das heißt aber noch lange nicht, dass die Bohnen auch von dort stammen. Ein Beispiel von Öko-Test: „Die Baked Beans wurden in unserem Test häufig in den Niederlanden oder in Belgien „hergestellt“ – angebaut wurden die Bohnen aber etwa in China oder Kanada. Alles erlaubt, wenn die Hersteller diesbezüglich transparent sind.“

Fazit: Baked Beans aus dem Glas sind ein guter Anfang

Keine Sorge: Wer die proteinreichen Sattmacher in Tomatensoße nicht von seinem Speiseplan streichen möchte, hat immer noch unbedenkliche Auswahlmöglichkeiten. Ein guter Anfang ist es hier, sich die Baked Beans im Glas zu schnappen und dann das Etikett auf Zuckergehalt und andere unnötige Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel reihenweise E-Nummern, die meist für Farb- und Konservierungsstoffe stehen, zu prüfen. Die ausführlichen Ergebnisse von Öko-Test findest du hier.

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