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4 Gründe, warum Fleischersatzprodukte teurer sind als Fleisch

Fleischersatzprodukte und andere vegane Alternativen kosten oftmals ein Vielfaches von dem, was das tierische Original kostet. Warum?

Fleischersatzprodukte
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Egal, ob du gerade erst mit der veganen Ernährung begonnen hast, hin und wieder auf Fleisch verzichten willst oder dich bereits seit Langem pflanzlich ernährst: Hin und wieder greift man gerne zu Fleischersatzprodukten. Denn sie sind praktisch, lecker – doch leider meistens auch sehr teuer. Warum ist das eigentlich so?

Fleischersatzprodukte: Der größte Unterschied zum Original ist der Preis

Den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch genießen, ohne Fleisch zu essen: Das ist der Gedanke hinter den unzähligen Fleischersatzprodukten, die es mittlerweile im Supermarkt gibt. Ob veganes Hack, Gyros, Schnitzel oder Chicken: Die Auswahl ist riesig! Was allen Fleischersatzprodukten gemein ist: Sie kosten meistens viel mehr als das tierische Original!

Die Preisunterschiede sind manchmal nahezu grotesk. So kosten 500 Gramm Schweinehack nur 3 Euro, während man für 180 Gramm veganes Hackfleisch aus Erbsenprotein fast 4 Euro bezahlen muss. Doch der Preisunterschied betrifft nicht nur Fleischersatzprodukte. Auch Milchalternativen, wie Hafermilch, sind oft teurer als das tierische Original.

Laut einer Preisstudie von ProVeg liegen 63 Prozent der Alternativprodukte in der Preisspanne ihrer tierischen Pendants. Doch etwa 25 Prozent der pflanzlichen Alternativen sind generell teurer als das tierische Original. Und nur 12 Prozent der alternativen Lebensmittel sind generell günstiger als die tierischen.

Darum sind Fleischersatzprodukte so teuer

Es gibt mehrere Gründe, warum Fleischersatzprodukte so teuer sind. Wir nennen dir die 4 wichtigsten:

1. Produktionskosten

Einer der Hauptgründe ist die Herstellungskette. Fleisch wird oft in großen Mengen produziert und durch industrielle Methoden verarbeitet, was zu niedrigeren Produktionskosten führt. Im Gegensatz dazu sind viele Fleischersatzprodukte noch relativ neu auf dem Markt und werden in kleineren Mengen produziert, was zu höheren Kosten führt.

Zusätzlich dazu sind die Rohstoffe für Fleischersatzprodukte oft teurer als für Fleischprodukte, insbesondere wenn es um pflanzliche Proteine geht. Dies führt zu höheren Produktionskosten und letztendlich zu höheren Preisen für die Endverbraucher:innen.

2. Vegan ist Trend

Laut einer YouGov-Umfrage haben 62 Prozent aller Deutschen im vergangene Jahr mindestens einmal ein veganes Alternativprodukt gekauft. Dabei ernähren sich laut Veganz nur etwa 3,2 Prozent aller Bewohner:innen vegan.

Veganes Essen liegt eben im Trend. Das wissen auch die Hersteller und passen danach ihre Preise an. Das dürfen sie auch – Stichwort: Freie Preisgestaltung. Und so ist es wenig verwunderlich, dass Fleischersatzprodukte oft das Dreifache vom tierischen Original kosten.

3. Höherer Steuersatz

Während für Fleisch, Milch und Brot ein Steuersatz von 7 Prozent gilt, werden auf verarbeitete Lebensmittel 19 Prozent Steuern erhoben. Das Problem: Viele Fleischersatzprodukte fallen ebenfalls unter den Begriff „verarbeitete Lebensmittel“. Dadurch sind diese teurer, als das tierische Original.

Bemühungen, Fleischersatzprodukte bei der Mehrwertsteuer mit Fleisch gleichzustellen, gibt es viele. Passiert ist in der Politik leider aber noch nichts.

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4. Kosten für Entwicklung

Es ist erstaunlich, wie nah so manches Ersatzprodukt geschmacklich seinem Vorbild kommt. Dahinter steckt natürlich eine Menge Forschung und Entwicklung – und die muss bezahlt werden. Während es in der Fleischproduktion feste Strukturen und Vorgänge gibt, müssen viele pflanzliche Produkte erst entwickelt und verbessert werden. Dahinter stecken häufig kleine Start-ups und keine großen Betriebe.

Fazit: Lieber auf Fleischersatzprodukte verzichten?

Tatsächlich sind die hohen Kosten ein Grund, warum viele Leute nur selten zu Fleischersatzprodukte greifen. Oftmals günstiger sind natürliche Produkte wie Tofu, Tempeh oder Jackfruit.

Das ist nicht nur billiger, sondern auch gesünder. Denn viele Ersatzprodukte enthalten Zusatzstoffe wie Aromen, viel Fett und Zucker und nur wenig nützliche Nährstoffe. Eine Expertin hat uns verraten, was in veganem Käse wirklich drinsteckt. Das rechtfertigt natürlich nicht, dass tierische Produkte so viel billiger als pflanzliche sind.