Neben Quark und Joghurt findet sich auch ein isländischer Klassiker in jedem Kühlregal: Skyr. Das Milchprodukt wird zunehmend beliebter. Es ist besonders cremig, säuerlich im Geschmack und eine gute Alternative zum deutschen Joghurt. Doch ist Skyr auch gesünder? Und wo steckt eigentlich mehr Protein drin: in Skyr oder Joghurt?
Skyr oder Joghurt: Das ist der Unterschied
Skyr ist, vereinfacht ausgedrückt, eine Mischung aus Joghurt und Quark. Das Lebensmittel wird, genau wie Joghurt, aus entrahmter Milch hergestellt, die durch den Zusatz von Milchsäurebakterien angereichert wird. Darüber hinaus wird Skyr, wie Quark, durch die Verwendung eines Gerinnungsenzyms verdickt. Anschließend wird die Molke abgeschöpft, wodurch auch die Milchzucker-Reste entfernt werden. Daher hat Skyr einen extrem niedrigen Zuckergehalt. Gleichzeitig entsteht ein Produkt, das cremiger als Quark und dicker als Joghurt ist.
Besonders spannend sind aber natürlich die Inhaltsstoffe, denn die verraten, ob Skyr tatsächlich gesünder als Joghurt ist.
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1. Proteingehalt
Um herauszufinden, was gesünder ist, vergleichen wir die einzelnen Nährwerte, angefangen mit dem Proteingehalt. Auf 100 g Joghurt kommen nur gut 3,6 g Protein. Das kann der Skyr ganz klar überbieten, denn er hingegen kommt auf 11 g Eiweiß pro 100 g. Was den Proteingehalt angeht, kann sich Joghurt also kaum mit Skyr messen.
2. Milchsäurebakterien
Mit Lebensmitteln wie Joghurt und Skyr kannst du deinem Darm Gutes tun. Grund dafür sind die enthaltenen Milchsäurebakterien. Diese Probiotika besiedeln den Darm und unterstützen eine gesunde Verdauung. Doch worin befinden sich mehr von den probiotischen Bakterien? Das ist schwer zu sagen, denn die Menge kann von Produkt zu Produkt variieren. Allerdings schmeckt Skyr säuerlicher als Joghurt.
3. Kalorien
Wenn du auf eine bewusste Ernährung achtest, interessiert dich sicher auch, ob Skyr oder Joghurt mehr Kalorien hat. Tatsächlich nehmen sich die beiden Milchprodukte in dieser Hinsicht nicht viel. Skyr hat mit 63 kcal nur zwei Kilokalorien weniger als Joghurt. Wenn dem Joghurt jedoch Sahne hinzugefügt wird und er einen Fettgehalt von 3,8 % oder sogar noch mehr Fett hat, schnellen auch die Kalorien in die Höhe. So fällt auch griechischer Joghurt nicht unter die gesunden Joghurt-Sorten, denn der hat gut und gerne zehn bis 20 % Fett.
4. Calcium
Neben den Eiweißen essen wir Milchprodukte vor allem, da sie hervorragende Calcium-Lieferanten sind. Calcium ist besonders gut für die Festigkeit unserer Knochen, sowie für die Zähne, Haare und Nägel. Auch in dieser Kategorie gibt es einen eindeutigen Sieger. Während Joghurt etwa 110 mg Calcium enthält, bringt Skyr unglaubliche 150 mg pro 100 g auf die Waage. Damit schlägt er nicht nur Joghurt, sondern auch Quark um Längen.
Übrigens: Wenn du auf vegane Alternativen zurückgreifst, wird dich sicher freuen, dass Sojajoghurt noch mehr Calcium enthält als „normaler“ Joghurt. Sojajoghurt enthält nämlich etwa 118 mg.
Fazit: Besser zu Skyr oder Joghurt greifen?
Nach unserem kleinen Vergleich schlägt Skyr Joghurt tatsächlich mehr als deutlich. Die beiden unterscheiden sich zwar oft nur um ein paar Gramm, aber gerade diese paar Gramm Protein mehr, sind interessant für Sportler:innen. Nach deinem Workout solltest du also lieber auf Skyr als auf Joghurt zurückgreifen. Wenn du jedoch Kalorien zählst, nehmen sich die beiden nicht viel. Skyr ist lediglich cremiger und so vielleicht für einige angenehmer zu essen.