Vor allem für Singles gehört es einfach dazu: Essen vor dem Fernseher. Es vermittelt das Gefühl von Gesellschaft, gleichzeitig kann man sich dabei wunderbar entspannen und einfach berieseln lassen. Doch auch wenn es Spaß macht und so gemütlich ist: Essen vor dem Fernseher kann auch etwas bei dir auslösen.
Darum solltest du nicht immer vor dem Fernseher essen
1. Essen vor dem Fernseher macht glücklich
Laut einem Marktforschungsinstitut tun es 77 Prozent der Deutschen: Essen vor dem Fernseher. Schließlich ist es einfach angenehm, sich nebenbei von einer seichten Talkshow berieseln zu lassen, oder beim Essen die Lieblingsserie weiterzusuchten.
Vor allem aber gibt es uns das Gefühl, nicht allein zu sein. Wie Studien herausgefunden haben, machen Mahlzeiten in Gemeinschaft glücklich und gesund. Das gemeinsame Essen mit der Familie kann sogar zu einem gesünderen Essverhalten beitragen.
Auch beim Essen vor dem Fernseher werden Glückshormone ausgeschüttet. Der Effekt ist jedoch ein anderer.
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2. Essen wird zur Nebenbeschäftigung
Beschäftigen wir uns beim Essen mit TV, Laptop und Smartphone, so wird die eigentliche Mahlzeit schnell zur Nebensache. Wir sind abgelenkt, achten weniger auf Geschmack und Sättigungsgefühl. Laut einer niederländischen Studie führt Ablenkung beim Essen dazu, dass Geschmacksrichtungen wie süß oder salzig weniger intensiv wahrgenommen werden.
Es ist allerdings wichtig, dass wir die ganze geschmackliche Bandbreite eines Lebensmittels erfahren – andernfalls fühlen wir uns nicht satt und befriedigt. Die Folge: Wir essen immer weiter.
3. Vor dem Fernseher essen wir mehr
Wie eine Studie aus den USA zeigt, essen wir mehr, wenn wir währenddessen fernsehen. Das fanden die Forscher:innen heraus, als sie drei Tage lang die Ess- und Fernsehgewohnheiten von 55 Proband:innen untersuchten. Von insgesamt 744 Mahlzeiten wurden 133 unter medialem Einfluss eingenommen. Aßen die Proband:innen, während sie einen Film sahen oder sich Videos im Internet anschauten, konsumierten sie im Schnitt 150 Kalorien mehr. Noch dazu enthielten die Mahlzeiten mehr gesättigte Fettsäuren, sprich: Sie waren ungesünder.
Da wir uns beim Fernsehen eher wenig bewegen, können wir die zusätzlich aufgenommene Kalorienmenge nur schlecht kompensieren.
Was jedoch am schlimmsten ist: Wir verlieren unser natürliches Gefühl für Hunger und Sättigung. Stattdessen essen wir einfach weiter, weil wir gebannt auf den Bildschirm starren und gar nicht merken, dass wir schon längst voll sind.
Nice to know: Laut Statista gucken die Menschen in Deutschland durchschnittlich 220 Minuten Fernsehen pro Tag.
Achtsam essen ist gesünder
Auch, wenn es schwerfällt: Versuche, nicht jede Mahlzeit vor der Glotze einzunehmen. Es mag sich zunächst etwas ungewohnt anfühlen. Mit der Zeit wirst du aber merken, dass du deinen Körper beim Essen viel bewusster wahrnimmst und erste Sättigungssignale viel früher spürst, als vor dem Fernseher.
Außerdem kann es Spaß machen, sein Essen ganz achtsam zu genießen und mit allen Sinnen wahrzunehmen. Wie sieht es aus? Und wie riecht es? Wie schmeckt es? Und wie fühlt es sich im Mund an? Vielleicht entdeckst du nebenbei deine Vorliebe für eine bestimmte Geschmacksrichtung oder ein besonderes Gericht. Vor dem Fernseher wäre dir das möglicherweise entgangen.
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